25 Jahre Europa-Universität Viadrina - Wissenschaftsministerin Münch würdigt bei Jubiläumsfeier besonders die internationale Ausrichtung und den Transfer in die Gesellschaft
- Erschienen amWissenschaftsministerin Martina Münch hat der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zu ihrem 25-jährigen Jubiläum gratuliert. In ihrer Rede beim heutigen Festakt würdigte die Ministerin besonders die internationale Ausrichtung der Hochschule, ihre Brückenfunktion nach Polen und ihre wichtige Funktion für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft.
Ministerin Münch: „Die Europa-Universität Viadrina ist gemessen am Anteil ausländischer Studierender und Wissenschaftler die internationalste brandenburgische Hochschule. Sie hat eine hervorgehobene Brückenfunktion nach Polen, etwa durch das Collegium Polonicum als gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung mit der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań. Die Universität genießt einen hervorragenden Ruf besonders zu europäischen und globalen Themen. Die starke wissenschaftliche Kompetenz bildet die Basis für das attraktive Studienangebot. Angesichts der europa- wie weltpolitischen Entwicklungen ist eine Europa-Universität heute mehr denn je gefordert.“
Weiter sagte die Ministerin: „Die Universität ist ein erheblicher Standortfaktor für die Stadt Frankfurt (Oder). Die Landesregierung will die Hochschulen auch in ihrer regionalen Funktion stärken, etwa durch den Ausbau des Wissenstransfers in die Wirtschaft und die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Mit einer konsequenten Profilbildung einerseits und der Offenheit und wissenschaftlichen Neugier, kommende Herausforderungen anzugehen andererseits, wird die Viadrina weiter erfolgreich sein. Dabei profitiert die Universität von der verbesserten Hochschulfinanzierung im Land Brandenburg insgesamt, bei der von 2015 bis 2019 zusätzlich 100 Millionen Euro zur Verfügung stehen.“
Hintergrund: Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) begeht in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Die Frankfurter Universität umfasst drei Fakultäten (Juristische, Kulturwissenschaftliche und Wirtschaftswissenschaftliche) mit zusammen mehr als 6.000 Studierenden, davon rund ein Viertel aus dem Ausland. Ein Schwerpunkt der Universität bildet die Zusammenarbeit mit Polen.
Bis 1990 war Brandenburg eine an Hochschulen arme Region: In der DDR gab es auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Brandenburg nur vier Spezialhochschulen. Am 24. Juni 1991 wurde das Gesetz über die Hochschulen des Landes Brandenburg beschlossen. Am 15. Juli 1991 traten die Verordnungen über die Errichtung der Hochschulen in Kraft – das gemeinsame Gründungsdatum der drei Brandenburger Universitäten. Nicht neu gegründet wurde die damalige Hochschule für Film und Fernsehen, die bereits seit 1954 existierte, und 2014 zur ersten deutschen Filmuniversität wurde. Ebenfalls 1991 wurden die Fachhochschulen gegründet: Mit der Verordnung vom 22. Oktober 1991 wurden die Fachhochschulen Brandenburg, Eberswalde, Lausitz und Potsdam sowie die Technische Hochschule Wildau errichtet.