Grottensaal im Neuen Palais erstrahlt in neuem Glanz
- Erschienen amKulturstaatssekretär Gorholt nimmt an der offiziellen Eröffnung des restaurierten Saales teil
Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hat den restaurierten Grottensaal im Neuen Palais heute anlässlich der offiziellen Wiedereröffnung als einen der kunst- und kulturgeschichtlich wertvollsten Schlosssäle der Welt gewürdigt. „Der Grottensaal ist mit seiner originalen Substanz und Ausstattung eines der authentischsten Beispiele für die dekorative Raumkunst im Zeitalter Friedrichs des Großen. Ich freue mich, dass dieses bedeutsame architektonische Kleinod in neuem Glanz erstrahlt und den Potsdamern und ihren Gästen wieder zugänglich ist. Die gelungene Sanierung ist zudem ein Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Kultur im Land Brandenburg: Forscher des Instituts für Erd- und Umweltwissenschaften an der Universität Potsdam haben die Schmuckelemente mit zerstörungsfreien Untersuchungsmethoden analysiert, Experten der Fachhochschule Potsdam begleiten das Projekt im Bereich der Restaurierung. Das Land Brandenburg hat die Wiederherstellung des spätbarocken Saales im Rahmen der Sonderinvestitionsförderung gemeinsam mit dem Bund und Berlin gerne unterstützt.“
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat die im Mai 2013 begonnene Restaurierung der Decke des rund 600 Quadratmeter großen Grottensaals mit rund 24.000 Mineralen, Gesteinen, Erzen, Edelsteinen, Fossilien, Naturalien, Muscheln, Schnecken und Hüttenschlacken im Neuen Palais abgeschlossen. Damit ist einer der beiden zentralen Festsäle des Gästeschlosses Friedrichs des Großen ab dem morgigen Mittwoch auch für Besucherinnen und Besucher wieder geöffnet. Die Sanierung des Marmorsaals im Obergeschoss des Neuen Palais soll im kommenden Jahr fertig gestellt werden.
Die umfassenden Instandsetzungsarbeiten im Grotten- und im Marmorsaal wurden durch Fördermittel in Höhe von 4,9 Millionen Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten des Bundes und der Länder Brandenburg und Berlin finanziert. Der Anteil des brandenburgischen Kulturministeriums lag bei rund 1,68 Millionen Euro. Insgesamt fließen im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms bis 2017 mehr als 155 Millionen Euro zusätzlich in die Erhaltung des kulturellen Erbes der preußischen Schlösser und Gärten, darunter rund 27 Millionen Euro für das Neue Palais, 50 Millionen Euro für den gesamten Standort und 42 Millionen Euro für die Neubauvorhaben mit dem Wissenschafts- und Restaurierungszentrum und dem Zentraldepot, mit denen jahrzehntelange Fremdnutzungen des Neuen Palais beendet werden.
Das Neue Palais ist der größte Schlossbau im Potsdamer Park Sanssouci und gehört zu dem seit 25 Jahren bestehenden UNESCO-Welterbe der „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“.