Brandenburgs ältestes Musikfestival vor spektakulärer Kulisse
- Erschienen am - PresemitteilungKulturstaatssekretär Tobias Dünow hat heute den 62. Choriner Musiksommer (Barnim) eröffnet und einen Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro an Norman Reichelt, Vorsitzender des Vereins Choriner Musiksommer e.V., übergeben:
„Brandenburgs ältestes Musikfestival verfügt über eine der schönsten Kulissen: In der Klosterruine Chorin erklingen seit 1964 Sommer für Sommer erlesene Stücke. Auf einzigartige Weise verbinden sich dort mehr als 60 Jahre Musiktradition mit mehr als 700 Jahren Baukultur. Deswegen freue ich mich auch außerordentlich, dass ich heute nun endlich den Förderbescheid für dieses Jahr mitbringen kann, druckfrisch und kaum 24 Stunden nach Verabschiedung des diesjährigen Haushaltes des Landes Brandenburg. Und ich bin optimistisch, dass wir auch mit der strukturellen Neuaufstellung des Klosters vorankommen, um dieses frühe Beispiel gelungener Denkmalpflege und außergewöhnliche Musikfestival gemeinsam weiterzuentwickeln. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Verein Choriner Musiksommer und zahlreiche Ehrenamtliche, die jedes Jahr wieder ein Festival organisieren, das sich weit über die Region hinaus hören lassen kann.“
Zum Auftakt des 62. Choriner Musiksommers hat das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus unter Leitung von Alexander Merzyn Werke von Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler aufgeführt. Auf dem Programm des diesjährigen Festivals vom 21. Juni bis 31. August stehen 18 Konzerte. Erstmalig werden mit den Cottbuser Philharmonikern, der Kammerakademie Potsdam, dem Brandenburgischen Staatsorchester und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg alle vier bedeutenden Orchester des Landes in einem Festivalsommer auf der Choriner Bühne stehen. Fortgesetzt wird die Reihe der Europakonzerte – aufgeführt von der Philharmonie Stettin und der Philharmonie Gorzòw. Musikinterpretationen zwischen Orient und Okzident spielt das Ensemble Cairo Steps. Zu Gast sind außerdem das Ensemble German Brass sowie Andrej Hermlin und die Swingin‘ Hermlins. Das Salonorchester „Unter’n Linden“ der Staatskapelle Berlin begleitet die Sängerinnen Dagmar Manzel und Juliane Grytzka, die mit Liedern und Texten dem „Zaubermond“ huldigen.
Das erste Konzert des Choriner Musiksommers fand am 23. Mai 1964 statt – als Kulturveranstaltung für die Beschäftigten des Institutes für Forstwissenschaften in Eberswalde, das die Klosterruine damals verwaltete. Längst hat das Festival, organisiert vom Choriner Musiksommer e.V., mit jährlich etwa 25.000 Besucherinnen und Besuchern einen festen Platz in Brandenburgs Kulturkalender. Kulturministerin Dr. Manja Schüle ist Mitglied des Festival-Kuratoriums.
Das Kloster Chorin wurde um 1300 als Zisterzienserkloster und Hauskloster der brandenburgischen Askanier errichtet. Im Jahr 1542 wurde es im Zuge der Reformation säkularisiert und diente fortan als kurfürstliche Domäne. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verfiel die Anlage zunehmend. Seit dem 19. Jahrhundert wurden die bestehenden Klostergebäude schrittweise restauriert. Aufgrund des Engagements des preußischen Baumeisters Karl-Friedrich Schinkel (1781-1841) für die Rettung der verfallenden Klosteranlage gilt Chorin auch als frühes Beispiel der preußischen Denkmalpflege. Die historischen Gebäude sind Eigentum des Landes Brandenburg. Die Gemeinde Chorin betreibt und verwaltet das Ensemble als Eigenbetrieb Kloster Chorin.
Weitere Informationen: www.choriner-musiksommer.de