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Stasi-Museum ist Ort der Erinnerung und Aufarbeitung

- Erschienen am 21.05.2015

Kulturministerin Kunst besucht Museum und neue Dauer-Ausstellung zur Staatssicherheit in der DDR in Berlin-Lichtenberg

Kulturministerin Sabine Kunst hat heute anlässlich des gemeinsamen Besuchs des Stasi-Museums in Berlin-Lichtenberg mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Roland Jahn, die Bedeutung von Gedenk- und Dokumentationsstätten bei der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte betont. „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und insbesondere mit der Situation der Menschen in der DDR bleibt auch 26 Jahre nach der Friedlichen Revolution von besonderer Bedeutung. Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ist ein wichtiges Anliegen der Erinnerungskultur im Land Brandenburg. Gedenk- und Dokumentationsstätten wie das Stasi-Museum in Berlin, die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam oder die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus erinnern konkret und unmittelbar an individuelle Schicksale und informieren über die Machtstrukturen der DDR. Die Gedenkorte sind wichtige Bestandteile der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur des Landes und der historisch-politischen Bildung für nachfolgende Generationen. Gerade junge Menschen sollen für Mechanismen eines Unrechtssystems sensibilisiert werden – und damit auch für die Notwendigkeit, sich aktiv für Freiheit, Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Toleranz einzusetzen.“

Das Stasi-Museum befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Das Haus entstand in den Jahren 1960/61 als Dienstsitz Erich Mielkes, der von 1957 bis zum Ende der DDR Minister für Staatssicherheit war. Träger des Museums ist der Verein Antistalinistische Aktion Berlin-Normannenstraße (ASTAK), der im Sommer 1990 von Bürgerrechtlern in Berlin gegründet wurde. Seit Januar 2015 ist im Haus 1 die Dauerausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“ zu sehen, die der Verein gemeinsam mit der Stasi-Unterlagen-Behörde erarbeitet hat.

Im Land Brandenburg gibt es insgesamt mehr als 70 Gedenkstätten, Erinnerungs­orte und Museen, die sich mit zeitgeschichtlichen Ereignissen beschäftigen. Das reicht von den Gedenkstätten in Sachsenhausen und Ravensbrück über Schauplätze des Zweiten Weltkrieges in Halbe und den Seelower Höhen bis zu den Mauer-Stelen in Potsdam.

Abbinder

Datum
21.05.2015
Rubrik
PM