Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges ist Auftrag für die Gegenwart und Zukunft -Kulturstaatssekretär Gorholt spricht Grußwort zur Gedenkver-anstaltung anlässlich des 70. Jahrestags des Kriegsendes in Finsterwalde
- Erschienen amKulturstaatssekretär Martin Gorholt hat heute ein Grußwort anlässlich des 70. Jahrestags des Kriegsendes in Finsterwalde gesprochen. Er betonte, dass das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges dazu mahne, den Opfern von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen in der heutigen Zeit beizustehen. „Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist gerade in diesem Jahr, in dem sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung der Konzentrationslager zum 70. Mal jähren, von besonderer Bedeutung. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für die Gestaltung einer demokratischen Zukunft, für Freiheit, Gerechtigkeit und ein würdiges Leben für alle – in Frieden und ohne Gewalt gegenüber Andersdenkenden und Minderheiten. Das Gedenken an das Geschehene ist daher auch ein Auftrag für die Gegenwart und die Zukunft: Auch an anderen Orten in der Welt gibt es heute noch Kriege und bewaffnete Konflikte. In Erinnerung an das unermessliche Leid, das vom nationalsozialistischen Unterdrückungsregime ausging, haben wir heute eine Verpflichtung, den Bedrängten zur Seite zu stehen, die bei uns Schutz suchen. Es geht darum, ein klares Signal zu senden, dass Flüchtlinge in Deutschland sich nicht fürchten müssen und dass wir es nicht akzeptieren, wenn Menschen angefeindet und Unterkünfte beschädigt werden.“
Während des Zweiten Weltkrieges mussten knapp 1.000 Kriegsgefangene und rund 2.800 Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in Finsterwalde Zwangsarbeit verrichten. Sie waren in mehreren Lagern, darunter dem Siemens-Lager, untergebracht. Im Rahmen des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung der Konzentrationslager finden in Brandenburg rund 30 Veranstaltungen an verschiedenen Orten statt.