Wendisch-Lehrer aus Sachsen
- Erschienen amWann: Donnerstag, 23. März, 11.00 bis 11.30 Uhr
Wo: Universität Leipzig, Institut für Sorabistik, Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig, Haus 1, 2. Etage
Was: Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturministerin Martina Münch besucht gemeinsam mit der sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva-Maria Stange, das Institut für Sorabistik (Institut za sorabistiku), an dem Studierende in den Fächern Ober- und Niedersorbisch für das Lehramt an Schulen ausgebildet werden. Das Sorabistik-Institut an der Universität Leipzig wurde in den 1950er Jahren gegründet. Neben der Ausbildung von Studierenden werden am Institut Forschungsprojekte in den Bereichen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft durchgeführt. Brandenburg und Sachsen haben 2016 eine Kooperation zur Ausbildung von Sorbisch-Lehrkräften vereinbart, mit der die Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Sorbisch/Wendisch-Lehrkräften fortgeführt wird.
Hintergrund: Die Sorben/Wenden sind seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz Assimilierungsversuche früherer Herrscher und Regierungen ihre eigene Sprache und ihre von zahlreichen Festen und vielfältigem Brauchtum geprägte Kultur bewahrt. Das Land Brandenburg hat in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Maßnahmen dazu beigetragen, die Kultur und Sprache der nationalen Minderheit besser zu schützen: Im Jahr 2014 wurde das Sorben/Wenden-Gesetz novelliert, 2015 fanden erstmals Wahlen für den Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Brandenburger Landtag statt, 2016 wurde der Landesplan Niedersorbisch zur Stärkung der niedersorbischen Sprache verabschiedet und 2017 wurde die jährliche Förderung der Stiftung für das sorbische Volk auf 3,1 Millionen Euro erhöht.
Hinweis: Der Termin ist bis 11.30 Uhr presseöffentlich (Rundgang im Institut, Information über dessen Arbeit). Aus organisatorischen Gründen sind wir für eine kurze Anmeldung dankbar.