fontane.200 – 200 Jahre Theodor Fontane
- Erschienen amBei der heutigen Auftakt-Pressekonferenz zum Fontanejahr 2019 hat die Projektleitung fontane.200 die zentralen Programmsäulen sowie das dazugehörige umfangreiche Veranstaltungsprogramm vorgestellt. Die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Martina Münch, die Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Ines Jesse, sowie der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbands, Dr. Michael Ermrich, hoben die Bedeutung des Schriftstellers für Brandenburg hervor.
Unter dem Motto »fontane.200« würdigt Brandenburg vom 30. März bis Fontanes Geburtstag am 30. Dezember 2019 den großen Autor. Sechs zentrale Programmsäulen und über 450 Veranstaltungen aus den Bereichen bildende und darstellende Kunst, Literatur, Musik, Film, Wissenschaft, Kulturelle Bildung, Tourismus und Infrastruktur im ganzen Land Brandenburg laden ein, den Autor abseits der bekannten Darstellungen kennenzulernen und dafür einen Blick hinter die Kulissen seiner Arbeit und seines Schaffens zu werfen.
fontane.200/Neuruppin – Das Programm
Die Aktivitäten der Fontanestadt Neuruppin stehen im Zentrum des Jubiläumsjahres. Die Leitausstellung des Museums Neuruppin, die Fontane-Festspiele, interaktive Jugendprojekte sowie ein umfangreiches Kulturprogramm sind die Höhepunkte der Geburtsstadt Fontanes. Erstmals wird ein gemeinsamer Fontane-Literaturpreis vom Land Brandenburg und der Fontanestadt an eine/n Brandenburgische/n Reiseliteratur-Autor/in vergeben.
fontane.200/Autor – Die Leitausstellung
Die Leitausstellung im Museum Neuruppin stellt die Besucher mitten hinein in Theodor Fontanes Schreib- und Textwelten: Woher hat er seine Ideen? Wie erfindet er seine Figuren? fontane.200/Autor zeigt Fontane als Wortsampler, Schreibdenker und Textprogrammierer. Das Leitmotiv der Leitausstellung sind Fontanes Wort(er)findungen, die in Neuruppin das Museum und die Stadt bespielen.
fontane.200/Jugendprojekte - WORD&PLAY! | Dem Wort auf der Spur
Das bundesweite Projekt »WORD&PLAY!« bietet Jugendlichen mit dem Medium des Games und seinen künstlerischen sowie digitalen Spielarten einen originellen Zugang zu Fontane und Literatur im Allgemeinen. Das brandenburgische Bildungs- und Vermittlungsprogramm »Dem Wort auf der Spur« für Schülerinnen und Schüler der 1. bis 12. Klasse bietet einen kreativen Umgang mit Fontanes Sprache, Wort und Geschichten.
fontane.200/Spuren – Kulturland Brandenburg 2019
Fontane hat für unterschiedliche Genres seines Werkes in der Region Spuren gesucht und Spuren hinterlassen. Rund 40 Partnerprojekte, die von Kulturland Brandenburg gefördert und koordiniert werden, präsentieren im Fontanejahr Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Theater, Tanz, Film und zeitgenössische Kunst sowie kulturtouristische Angebote im gesamten Land. Im Fokus der Aktivitäten stehen die lokalen Quellen und Netzwerke, die für seine Arbeit, vor allem an den Wanderungen unabdingbar waren.
fontane.200/Brandenburg – Bilder und Geschichten
Die Ausstellung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam folgt dem Entdeckungsreisenden Fontane: Wie bereitete Fontane sich auf seine Fahrten vor, wie reiste er? Wer waren seine Informanten und Begleiter, was hat er gesehen und gelesen, und mit wem hat er gesprochen? Die Schau gibt einen Einblick in Fontanes Schreibwerkstatt und zeigt ihn dabei, wie er das vorgefundene Material sammelt und stilvoll bearbeitet.
fontane.200/Kongress – Fontanes Medien (1819-2019)
Das Theodor-Fontane-Archiv diskutiert im Kontext des internationalen Kongresses Fragen zu Fontanes Medieninszenierung und zur Rezeption: Wie haben Medien Fontanes Autorschaft geprägt? Wie erforscht man einen Autor im digitalen Zeitalter? Wie beeinflussen Medien - insbesondere Soziale Medien - das Bild eines Autors? Literatur- und Medienwissenschaftler*innen reflektieren in über 50 Vorträgen die Bedeutung der Medien für Fontanes Schaffen und die heutige (digitale) Rezeption. Den Kongress begleitet ein kulturelles Rahmenprogramm.
Das komplette Programm finden Sie auf www.fontane-200.de oder in unserer gedruckten Version (Download auf der Website oder postalischer Versand möglich).
Die Eröffnung des Fontanejahres findet am 30. März 2019 um 14 Uhr in der Kulturkirche Neuruppin statt. Am selben Tag wird um 16.30 Uhr die Leitausstellung fontane.200/Autor im Museum Neuruppin eröffnet.
Die Pressekonferenz zur Leitausstellung findet am 29. März 2019 um 11 Uhr im Museum Neuruppin statt.
Die Presse-Akkreditierung für die Pressekonferenz zur Leitausstellung beginnt am 26. Februar 2019.
Die Presse-Akkreditierung für die Eröffnung beginnt am 4. März 2019.
Statements Auftakt-Pressekonferenz »fontane.200«
Dr. Martina Münch, Kulturministerin des Landes Brandenburg: »Der 1819 in Neuruppin geborene Theodor Fontane ist einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller und trägt mit seinem Werk bis heute wesentlich zur Identitätsbildung im Land bei. ‘Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland‘ ist deutschlandweit eines der bekanntesten Gedichte und die ‘Wanderungen durch die Mark Brandenburg‘ beschreiben wie kein zweites literarisches Werk die märkische Landschaft. Mit den Jubiläumsveranstaltungen zum 200. Geburtstag Fontanes wollen wir Brandenburg bundesweit und darüber hinaus ins Blickfeld rücken. Dabei soll es nicht nur um die Würdigung der Person Fontanes gehen, sondern auch darum, einen Blick hinter die Kulissen seiner Arbeit zu werfen und sein Werk und seine Rezeption im Spiegel des 21. Jahrhunderts neu zu entdecken und zu reflektieren. Das Jubiläum wird das Land mit einem umfangreichen und attraktiven Programm in all seinen Facetten berühren – von der Kultur und Wissenschaft über die Schule bis hin zum Tourismus. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Fontanestadt Neuruppin im kommenden Jahr erstmals einen mit 40.000 Euro dotierten Fontane-Literaturpreis für besondere literarische Leistungen vergeben können. Damit würdigen wir nicht nur den märkischen Schriftsteller Fontane, sondern fördern auch begabte zeitgenössische Autorinnen und Autoren.«
Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: »An Fontane kommt in diesem Jahr niemand vorbei und das ist gut so. Ich freue mich auf die besondere Vielfalt der Projekte nicht nur in Neuruppin, sondern in allen Landesteilen. Fontane hat mit seinen Erkundungen Neugier auf Land und Leute gemacht, Geschichten erzählt und auch einen Beitrag zum aufkeimenden Tourismus geleistet. Sowohl in den historischen Stadtkernen und vielen Regionen im Land als auch in Museen kann man sein Wirken im Land Brandenburg sehen. Wir wollen, dass die Menschen selbst auf Erkundung gehen und unterstützen sieben von 42 Kulturland-Projekten, wie beispielsweise das Projekt ‚Stadtwärts! In der Mark zu Gast‘ in zehn Mitgliedsstädten der Arbeitsgemeinschaft der Städte mit historischen Stadtkernen: Orte der Gastfreundschaft, der Mobilität und der Kommunikation werden vorgestellt. Insgesamt stellt das Infrastrukturministerium 100.000 Euro zur Verfügung, wovon 60.000 Euro in Projekte fließen. Ein Beitrag in Höhe von 40.000 Euro wird für Vorbereitung und Druckkosten bereitgestellt.«
Dr. Michael Ermrich, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbands: »Fontane war vielseitig engagiert. Die Vielfalt und Fülle an Spuren seiner Arbeit sind überall in Brandenburg zu finden und zu spüren. Die Sparkassen und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung haben daher mit dem Bildungs- und Vermittlungsprogramm "Dem Wort auf der Spur" im Rahmen von fontane.200 einen besonderen Förderschwerpunkt gesetzt. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) entwickelt und richtet sich an Schüler aller Altersklassen. Diese können einen Projekttag in Neuruppin rund um das Wirken von Fontane erleben. Wir möchten Geschichte und Literatur anschaulich machen und Jugendliche dafür interessieren.«
Hajo Cornel, Projetleitung fontane.200, Universität Potsdam: »fontane.200 will den Autor in seiner ganzen Breite präsentieren, also nicht nur den Autor zahlreicher Romane und der Wanderungen, sondern auch den Journalisten, den Zeithistoriker und den Briefeschreiber. Dabei werden seinen Arbeitsweisen in den Vordergrund treten, sein lebenslanges Recherchieren und Notieren. Der große wissenschaftliche Kongress der Universität Potsdam wird sich Fontanes Umgang mit den Medien seiner Zeit und der heutige mediale Umgang mit Fontane widmen, einem bis heute nur wenig erforschten Thema. Zentraler Ort von fontane.200 wird unübersehbar sein Geburtsstadt Neuruppin sein.«
Dr. Kurt Winkler, Projektleitung fontane.200, Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmBH/ Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte: »Es ist reizvoll, dem Autor, Kritiker und Feuilletonisten Theodor Fontane im Medium der Ausstellung nachzuspüren, seine Text- und Bildwelten in begehbare Szenografien zu übersetzen. Unsere Besucher betreten im Museum Neuruppin einen Text-Raum, der den scheinbaren Klassiker überraschend neu interpretiert. Und im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam werden die "Wanderungen" als Bewegung des Autors, aber auch des Lesers durch Kultur- und Textlandschaften erlebbar.«
Brigitte Faber-Schmidt, Projektleitung fontane.200, Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH/Kulturland Brandenburg: »Kulturland Brandenburg lädt mit seinen rund 40 geförderten Projekten wieder in unterschiedliche Regionen des Landes ein. Auch, wenn der Schwerpunkt, wie insgesamt in diesem Jahr, in Neuruppin und im Ruppiner Land liegt, so gibt es sehr interessante Projektbeiträge im Havelland, im Spreewald und in Cottbus sowie im Oderbruch. Dabei werden Paretz mit einem vielfältigen Jahresprogramm, Neuwerder mit einer Kunst-Biennale, Ribbeck, Nennhausen und Kleßen im Havelland mit Installationen im Park, das Apothekenmuseum in Cottbus, die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz mit einer Ausstellung zu Fontane und Carl Blechen oder Schiffmühle, der letzte Lebensort des Vaters von Theodor Fontane, mit eher unbekannten, überraschenden Aspekten und künstlerischen Reflexionen zu Leben und Werk Theodor Fontanes aufwarten.«
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