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2,5 Millionen Euro für Nationales Leistungszentrum

- Erschienen am 19.12.2016

Wissenschaftsministerin Martina Münch begrüßt die Entscheidung der Fraunhofer-Gesellschaft, die Einrichtung eines Nationalen Leistungszentrums zum Thema „Funktionsintegration“ im Wissenschaftspark Potsdam-Golm mit 2,5 Millionen Euro zu fördern. „Das ist ein wichtiger Schritt beim Aufbau des Leistungszentrums und zugleich eine Stärkung des Forschungsstandortes Golm. Innovative Materialforschung hat enorme Bedeutung für die Wissenschaft und ebenso für die Wirtschaft, etwa im Bereich neuer Produkte und Produktionsverfahren. Der geplante Aufbau eines nationalen Leistungszentrums unterstreicht die hohe Kompetenz der brandenburgischen Forschung in diesem Gebiet. Besonders begrüßenswert ist die geplante Zusammenarbeit von Partnern aus Universitäten, außeruniversitären Forschungsinstituten und der Wirtschaft in der Region. Auch das Land Brandenburg hat seine Absicht erklärt, dieses wichtige Vorhaben mit bis zu 25 Millionen Euro für Investitionen zu unterstützen“, so Münch. „Innovationen und Wissenstransfer sind von grundlegender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit Brandenburgs und die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze und bilden daher einen Schwerpunkt der Landespolitik. Mit einer Transfer-Offensive wollen wir die Transferaktivitäten und -strukturen, insbesondere an den Hochschulen, in den kommenden Jahren weiter entwickeln und stärken. Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-Institute sind dabei wichtige Partner.“

Das Potsdamer Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) koordiniert dieses Projekt gemeinsam mit der Universität Potsdam und dem Institutsteil Bioanalytik und Bioprozesstechnik (IZI-BB) des Instituts für Zelltherapie und Immunologie in Golm. Das Ziel: Entwicklung von Produkten, die in möglichst wenigen Prozessschritten gefertigt werden und dabei über möglichst viele technische relevante Funktionen verfügen, wie z.B. Lab-on-chip, Implantate, selbstheilende Materialien, funktionsintegrierende Kunststoffteile für Luftfahrt und Fahrzeugbau oder auch funktionsintegrierende Chipkarten für die Sicherheitswirtschaft. Die Funktionsintegration erlaubt eine effiziente und nachhaltige Herstellung von Bauteilen, wie sie etwa im Rahmen von Industrie 4.0 für die Kommunikationstechnik eingesetzt werden. Hier werden Werkstoffe und Werkstücke mit Funktionalitäten ausgestattet, die die Kommunikation untereinander und mit den Maschinen im Produktionsprozess gewährleisten. Für die Entwicklung in der Material- und Produktionsforschung soll das Know-how vieler Forschungseinrichtungen verschiedener Wissenschaftsorganisationen in Brandenburg und Berlin gebündelt werden.

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung erforscht und entwickelt seit 1992 Kunststoffe wie etwa Hochleistungsfasern für den Leichtbau und organische Leuchtdioden für flexible Displays. Die rund 200 Wissenschaftler und Mitarbeiter entwickeln Materialien, Verfahren und Produkte, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Die Anwendungsfelder reichen von Biotechnologie, Medizin, Pharmazie und Kosmetik über Elektronik und Optik bis hin zu Anwendungen in Verpackungs-, Umwelt- und Abwassertechnik oder der Automobil-, Bau- und Lackindustrie. Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, Institutsteil Bioanalytik und Bioprozesstechnik in Golm, erforscht und entwickelt spezielle Problemlösungen an den Schnittstellen von Medizin, Biowissenschaften und Ingenieurswissenschaften für biotechnologische, pharmazeutische und medizintechnische Unternehmen, Kliniken, Diagnostische Labore sowie Forschungseinrichtungen.

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Datum
19.12.2016
Rubrik
PM