Sorbische/wendische Gemeindetafeln für Gemeinden in Dahme-Spreewald
- Erschienen am - PresemitteilungDer Landesbeauftragte für Angelegenheiten der Sorben/Wenden, Wissenschafts- und Kulturstaatssekretär Tobias Dünow, hat heute in Straupitz (Spreewald)/Tšupc (Błota) (Landkreis Dahme-Spreewald/Wokrejs Dubja-Błota) zweisprachige Gemeindetafeln mit der Aufschrift „Deutsch-sorbische/wendische Gemeinde – Niemko-serbska gmejna“ zur Kennzeichnung der Zugehörigkeit der Gemeinden Alt Zauche-Wußwerk/Stara Niwa-Wózwjerch, Neu Zauche/Nowa Niwa, Spreewaldheide/Błośańska Góla und Straupitz (Spreewald)/Tšupc (Błota) zum sorbischen Siedlungsgebiet übergeben. Das Ministerium hat die Erstellung der Tafeln mit 4.282,22 Euro gefördert. Zuvor nahm der Staatssekretär an der Landeskonferenz der Beauftragten für Angelegenheiten der Sorben/Wenden in Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) teil.
Staatssekretär Tobias Dünow:
„Viele Menschen im Süden unseres Landes engagieren sich leidenschaftlich und beharrlich, um sorbische/wendische Kultur, Sprache und Traditionen zu erhalten und weiterzugeben – und damit ein Herzstück Lausitzer Identität zu bewahren. Das hat mir die heutige Landeskonferenz der Beauftragten für Angelegenheiten der Sorben/Wenden eindrücklich gezeigt. Und das zeigt sich auch im Engagement der Sorben/Wenden in Alt Zauche-Wußwerk/Stara Niwa-Wózwjerch, Neu Zauche/Nowa Niwa, Spreewaldheide/Błośańska Góla und Straupitz (Spreewald)/Tšupc (Błota). Ich freue mich, dass wir dieses Engagement und das kulturelle Erbe mit den Gemeindetafeln sichtbar machen können. Denn: Effektiver Minderheitenschutz muss sichtbar sein – und gelingt nur gemeinsam.“
Die Sorben/Wenden sind seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz Assimilierungsversuchen früherer Herrscher und Regierungen ihre eigene Sprache und ihre von zahlreichen Festen und vielfältigem Brauchtum geprägte Kultur bewahrt. Die niedersorbische Sprache gehört zur slawischen Sprachfamilie, ist in Deutschland anerkannte Minderheitensprache und in Brandenburg durch die Landesverfassung geschützt. Das Land Brandenburg trägt mit einer Reihe von Maßnahmen dazu bei, Kultur und Sprache der nationalen Minderheit besser zu bewahren und weiterzuentwickeln. Der Bund sowie Brandenburg und Sachsen unterstützen die Stiftung für das sorbische Volk mit jährlich rund 24 Millionen Euro.