144.000 Euro für Dorfkirche Dallmin
- Erschienen am - PresemitteilungDas Kulturministerium unterstützt die Restaurierung der Gansen-Orgel in der evangelischen Dorfkirche des Karstädter Ortsteils Dallmin (Landkreis Prignitz) mit 34.000 Euro aus der Denkmalhilfe des Landes Brandenburg. Weitere 110.000 Euro kommen aus dem Denkmalsonderschutzprogramm XI des Bundes. Kulturministerin Manja Schüle:
„Die Orgel der Dorfkirche Dallmin hat einen besonderen Klang – über die Prignitz hinaus. Sie ist aufgrund ihrer größtenteils erhaltenen historischen Substanz eines der wenigen authentischen Zeugnisse von Handwerk, Kunst und Kultur zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Überdies wird die Orgel, die Königin der Instrumente, für ihr Klangbild geschätzt. Ich freue mich sehr, dass wir die Sanierung mit 34.000 Euro aus der Denkmalhilfe unterstützen können. Überzeugen Sie sich bei einem Besuch von der Schönheit unserer Brandenburger Dorfkirchen – nicht nur in der Ferienzeit!“
Die Dorfkirche Dallmin, gebaut im 14. Jahrhundert, ist ein Kleinod märkischer Kulturgeschichte. Prägnant sind das Kirchenschiff, der Fachwerkturm, der barocke Kanzelaltar und die Orgel. Überregionale Bedeutung erlangte die Kirche durch das Wirken der Patronatsfamilien von Winterfeld und von Podbielski. Die Orgel, gefertigt von 1722 bis 1724, ist die älteste Orgel im Kirchenkreis Prignitz und eine von nur zwei erhaltenen Instrumenten aus der Werkstatt des Orgelbauers Anton Heinrich Gansen. Im Jahr 2021 wurden im Rahmen der Spendenaktion ‘Vergessene Kunstwerke brauchen Hilfe‘ des Kulturministeriums, des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. bereits 18.000 Euro für die Dorfkirche Dallmin gesammelt.
Im Rahmen der Denkmalhilfe zur Sicherung von bedrohten Denkmalen stehen in diesem Jahr insgesamt 1,87 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Damit können rund 40 dringende Sanierungs- und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Das Kulturministerium stellt in diesem Jahr insgesamt rund 16 Millionen Euro für die Denkmalpflege bereit. Die Mittel fließen – neben der Denkmalhilfe – in die Kofinanzierung des Bundesprogramms zur Erhaltung national bedeutender Denkmale sowie unter anderem an die Kirchen, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten für den Erhalt ihrer Bausubstanz. Insgesamt gibt es rund 25.000 eingetragene Denkmale im Land Brandenburg, darunter rund 14.000 Bau- und Kunstdenkmale.