Gute Lehre ist Grundlage für attraktive Hochschulen und die Zukunftsfähigkeit des Landes
- Erschienen amWissenschaftsministerin Martina Münch hat heute in Potsdam im Rahmen einer Festveranstaltung den fünften Lehrpreis des Landes Brandenburg an vier Lehrende der brandenburgischen Hochschulen für ihre hervorragende Lehrtätigkeit übereicht. Im Mittelpunkt der diesjährigen Auslobung stand das Thema ‘Gesellschaftliche Verantwortung vermitteln‘.
In ihrer Rede anlässlich der Preisverleihung betonte Wissenschaftsministerin Münch die Bedeutung der Lehre für die Qualität der Hochschulen und die Zukunftsfähigkeit des Landes. „Im Wettbewerb um attraktive Studienbedingungen spielen gute Lehre und motivierte Lehrende eine herausragende Rolle. Sie sind die Grundlage für gut ausgebildete Fachkräfte und exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein wichtiger Partner der Hochschulen bei der Entwicklung guter Lehre ist das Netzwerk Studienqualität Brandenburg. Das Land unterstützt die Hochschulen durch eine leistungsbezogene Mittelvergabe und konkrete Vereinbarungen zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre in den Hochschulverträgen und würdigt exzellente Leistungen von Lehrenden durch die Verleihung des Landeslehrpreises“, so Münch. „Mit dem diesjährigen Preis wollen wir das besondere Engagement von Lehrenden würdigen, die den Lehrstoff nicht nur besonders anschaulich und forschungsnah vermitteln, sondern Studierende gleichzeitig zum kritischen Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen befähigen und auf diese Weise fachliche Inhalte mit gesellschaftlicher Verantwortung verknüpfen. Den ausgezeichneten Lehrenden ist es mit ihren Projekten, Seminaren, Vorlesungen und Übungen hervorragend gelungen, sich den differenzierten Herausforderungen in der akademischen Lehre zu stellen und Studierende frühzeitig für die Herausforderungen von Forschung zu sensibilisieren.“
Der Landeslehrpreis wird für drei Lehrprojekte vergeben und ist jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Lehrende von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, der Fachhochschule Potsdam und der Technischen Hochschule Brandenburg:
- Einen Lehrpreis in der Kategorie ‘Studentische Vorschläge‘ erhält Prof. Dr. Jan-Heiner Küpper von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg für seine Vorlesung ‘Molecular Biotechnology and Society‘, in der er fachwissenschaftliche Aspekte der Biotechnologie in ein gesellschaftliches Spannungsfeld setzt, um die Frage nach der technischen und wissenschaftlichen Machbarkeit von biotechnologischen Verfahren aus juristischen, moralischen und ethischen Gesichtspunkten zu bewerten. Dabei setzt Jan-Heiner Küpper Rollenspiele ein, in denen die Studierenden Standpunkte zugewiesen bekommen, die sie vertreten und diskutieren müssen.
- Einen Lehrpreis in der Kategorie ‘Bewerbungen‘ erhalten Stephanie Pigorsch und Matthias Lack von der Fachhochschule Potsdam für ihr gemeinsam durchgeführtes Lehrprojekt ‘Professionsentwicklung in der sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen‘. Im Rahmen des Projekts arbeiten Studierende über zwei Semester auf dem Gebiet der institutionellen Hilfen für geflüchtete Menschen. Dabei hat eine Studiengruppe beispielsweise selbständig einen Hilfseinsatz in Griechenland organisiert, bei dem sie neben der humanitären Hilfe auch wissenschaftliche Untersuchungen durchführte.
- Einen Lehrpreis in der Kategorie ‘Bewerbungen‘ erhält Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel von der Technischen Hochschule Brandenburg für ihr Projekt ‘Projektmanagement, Business Plan, Gründungsmanagement‘. Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit betriebswirtschaftlichen Modulen sind in ihrem Seminar selbstbestimmte reale Projekte in der eigenen oder einer anderen Region wie etwa Stadtteilprojekte in Brandenburg an der Havel oder Agrarprojekte mit Bäuerinnen in Westkenia. Dadurch gelingt es, Wirtschaft, Unternehmertum und Ethik miteinander zu verbinden und wissenschaftliche Diskurse in zivilgesellschaftliches Engagement zu überführen.
Die Entscheidung zur Vergabe hat eine Jury mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten getroffen, darunter Landeslehrpreisträger der Vorjahre, Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Vertreter des Netzwerks Studienqualität Brandenburg und des Wissenschaftsministeriums sowie Studierende. Für den Lehrpreis konnten sich Lehrende der staatlichen Hochschulen des Landes mit ihren Lehrkonzepten bewerben und Studierende ihre besten Lehrenden für den Preis vorschlagen. In der Jury vertreten waren
- Christin Schramm vom Netzwerk Studienqualität Brandenburg
- Dr. Katrin Girgensohn von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Lehrpreisträgerin 2016
- Alexander Knoth von der Universität Potsdam, Lehrpreisträger 2016
- Janine Nuyken von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Vizepräsidentin für Studium und Lehre
- Prof. Dr. Ulrike Tippe von der Technischen Hochschule Wildau, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Qualität
- Dr. Nicole Münnich vom Wissenschaftsministerium
- Jennifer Becker von der Fachhochschule Potsdam, Studierende und Studentische Vizepräsidentin
- Daniel Sapparth von der Technischen Hochschule Brandenburg, Studierender
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