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Kloster Lehnin steht für kulturelles Erbe Europas

- Erschienen am 18.06.2019

Kulturministerin Martina Münch hat heute am Rande der ‘Kabinett vor Ort-Sitzung‘ im Landkreis Potsdam-Mittelmark das mit Landesmitteln sanierte Elisabethhaus des ehemaligen Zisterzienserklosters Lehnin und jetzigen Evangelischen Diakonissenhauses Berlin Teltow Lehnin besucht. „Das Kloster Lehnin ist nicht nur eines der am besten erhaltenen Klosteranlagen im Land Brandenburg – es ist auch Teil der europaweiten Expansion der Zisterzienser im Mittelalter und damit ein eindrucksvolles Beispiel für das grenzüberschreitende kulturelle Erbe Europas. Ich freue mich, dass wir die Sanierung des Elisabethhauses im vergangenen Jahr aus Mitteln der Denkmalhilfe unterstützen konnten“, so Ministerin Münch. „Mit der massiven Aufstockung der Mittel für die Denkmalhilfe von 250.000 Euro im Jahr 2015 auf 1,5 Millionen Euro in diesem Jahr hat das Land seine Anstrengungen im Denkmalschutz erheblich verstärkt. Damit tragen wir zur Sicherung unseres baukulturellen Erbes bei. Die zahlreichen Gutshäuser, Kirchen, Industriebauten und Wohnhäuser in unserem Land sind nicht nur herausragende und einmalige Zeugnisse – sie tragen auch maßgeblich zur Identitätsstiftung und zum steigenden Kulturtourismus bei.“

Das 1180 gegründete Kloster Lehnin ist eine ehemalige Zisterzienserabtei. Es wurde 1542 im Zuge der Reformation säkularisiert, seit 1911 beherbergt es das Luise-Henrietten-Stift. Das Elisabethhaus ist seit mehr als 600 Jahren eines der prägenden Gebäude im Kloster. Das Haus, in dem sich früher unter anderem die Schlafräume der Diakonissen befanden, wurde 2018 und 2019 saniert und zum zentralen Veranstaltungsort des Zentrums Kloster Lehnin ausgebaut. Die Gesamtkosten für die Sanierung und den Umbau des Hauses lagen bei rund 2,5 Millionen Euro. Das Projekt wurde mit Mitteln der Europäischen Union, des Landkreises und des Landes gefördert, darunter 86.688 Euro im Rahmen der Denkmalhilfe des Kulturministeriums. Zudem stellt das Land auf der Grundlage des Staatsvertrags mit der Evangelischen Kirche jährlich rund 1,5 Millionen Euro für den Bau-Unterhalt kirchlicher Gebäude bereit.

Im Rahmen der 2015 erstmals eingerichteten Denkmalhilfe zur Sicherung von bedrohten Denkmalen stehen in diesem Jahr insgesamt 1,5 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Damit können rund 40 dringende Sanierungs- und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Das Kulturministerium stellt in diesem Jahr insgesamt mehr als 17 Millionen Euro für die Denkmalpflege bereit. Die Mittel fließen – neben der Denkmalhilfe – in die Kofinanzierung des Bundesprogramms zur Erhaltung national bedeutender Denkmale sowie an die Kirchen, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten für den Erhalt ihrer Bausubstanz. Insgesamt gibt es rund 24.500 eingetragene Denkmale im Land Brandenburg, darunter rund 13.600 Bau- und Kunstdenkmale.

Die Landesregierung hat im Rahmen des Formates ‘Kabinett vor Ort‘ in allen 18 Landkreisen und kreisfreien Städten Station gemacht, um mit Landräten und Oberbürgermeistern über aktuelle Herausforderungen zu sprechen. Der Auftakt der Reihe war am 18. September im Landkreis Oder-Spree, der Besuch im Landkreis Potsdam-Mittelmark bildet den Abschluss der Besuchsserie.

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Datum
18.06.2019
Rubrik
PM