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Hauke Bartels wird Direktor des Sorbischen Instituts/Serbski institut - Brandenburg und Sachsen begrüßen Entscheidung des Kuratoriums

- Erschienen am 18.05.2018

Das Sorbische Institut e.V./Serbski institut z.t. hat einen neuen Direktor: Das Kuratorium des Sorbischen Instituts hat Dr. Hauke Bartels für fünf Jahre zum Direktor der wissenschaftlichen Einrichtung der beiden Länder Brandenburg und Sachsen bestellt. Er leitete zuvor bereits das Institut als geschäftsführender Vertreter des Direktors.

Die Beauftragte der Landesregierung Brandenburg für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden, Kulturstaatssekretärin Dr. Ulrike Gutheil, begrüßt die Entscheidung: „Das Sorbische Institut/Serbski institut ist eine einzigartige Einrichtung in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Mit seiner umfassenden Forschung trägt es wesentlich zur Bewahrung und Vermittlung von Sprache, Geschichte und Kultur der Sorben/Wenden bei. Besonders erfolgreich ist es bei der engen Verzahnung von Forschung und Praxistransfer. Die Arbeit des Instituts ist von zentraler Bedeutung für den Minderheitenschutz und zugleich eine Bereicherung für die leistungsstarke Wissenschaft und kulturelle Vielfalt in unserem Land“, so Gutheil. „Mit der Bestellung von Hauke Bartels zum Direktor gewinnt das Sorbische Institut einen hervorragenden Leiter, der wissenschaftliche Qualifikation mit hoher Leitungskompetenz und strategischem Planungsvermögen verbindet. Damit wird der wichtige Prozess der Neuausrichtung gesichert und fortgeführt.“

Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, betont: „Ich danke den Mitgliedern des Kuratoriums, der Stiftung für das sorbische Volk und dem Wissenschaftlichen Beirat für das einvernehmliche Wirken an diesem Beschluss. Das Institut erhält damit einen hervorragenden Direktor, der sich seit vielen Jahren mit ganzem Herzblut für die Belange der Sorben, ihre Sprache und Kultur und das Sorbische Institut einsetzt. In den nur drei Jahren unter seiner Leitung hat das Institut eine beeindruckende Entwicklung genommen, die auch von den Sorben selbst wahrgenommen und gewürdigt wird. Bartels zeichnet verantwortlich für die Umsetzung maßgeblicher Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2013, eine konzeptionelle und personelle Umstrukturierung des Instituts. Die Sorbische Bibliothek/Archiv wurden unter einer neuen sorbischen Leitung modernisiert und anschlussfähig an moderne wissenschaftliche Bibliotheken gemacht. Mit der TU Dresden wurde eine Vereinbarung über eine gemeinsame Berufung abgeschlossen. Unter Hauke Bartels haben die Sorben ihr Institut neu wahrgenommen, ich erinnere an den gut besuchten und schönen Institutstag zum 25-jährigen Jubiläum des Instituts in Cottbus. Ich bin sicher, dass Hauke Bartels das Institut auf dem erfolgreich eingeschlagenen Weg weiterführen wird und wünsche ihm hierfür alles Gute.“

Dr. Hauke Bartels begann nach einem Studium der Slavistik und Germanistik an der Universität Oldenburg 2001 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sorbischen Institut. Ab 2005 leitete er zunächst die Abteilung für niedersorbische Forschungen in Cottbus, bevor er 2015 die Leitung der neuen standortübergreifenden Abteilung Sprachwissenschaft übernahm. Als Sprachwissenschaftler widmet sich Hauke Bartels vor allem der Dokumentation der stark bedrohten niedersorbischen Sprache: Sein langfristig angelegtes Projekt zur ‘Sprachdokumentation und Sprachförderung‘ führte zum Aufbau des Internetportals www.niedersorbisch.de, das seit rund 15 Jahren eine Vielzahl von Informationen rund um die niedersorbische Sprache bietet.

Das Sorbische Institut / Serbski institut erforscht die Sprache, Geschichte und Kultur der Sorben/Wenden in der Ober- und der Niederlausitz in Vergangenheit und Gegenwart. Es sammelt und archiviert dafür notwendige Materialien, bereitet sie für die Forschung auf und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Das Sorbische Institut mit Sitz in Bautzen und einer Arbeitsstelle in Cottbus ist zum 1. Januar 1992 vom Freistaat Sachsen gemeinsam mit dem Land Brandenburg als eingetragener Verein gegründet worden. Das Institut wird über die Stiftung für das sorbische Volk vom Bund und den Ländern Sachsen und Brandenburg gemeinsam mit jährlich rund zwei Millionen Euro finanziert. Im Kuratorium sind das Land Brandenburg, der Freistaat Sachsen, die Stiftung für das sorbische Volk, ein Vertreter der Mitgliederversammlung und der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats als beratendes Mitglied vertreten.

Weitere Informationen: www.serbski-institut.de

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Datum
18.05.2018
Rubrik
PM