Sorbenrat wählt neue Stiftungsratsmitglieder
- Erschienen am - PresemitteilungDer Landesbeauftragte für Angelegenheiten der Sorben/Wenden, Wissenschafts- und Kulturstaatssekretär Tobias Dünow, gratuliert den neu gewählten sorbischen Mitgliedern des Stiftungsrates der Stiftung für das sorbische Volk:
„Seit mehr als 30 Jahren sorgt die Stiftung dafür, Geschichte, Sprachen und Kultur des sorbischen Volkes noch bekannter zu machen und seinen Anliegen Gehör zu verschaffen. Dass Sprache und Kultur der Sorbinnen und Sorben bewahrt werden kann, ist maßgeblich den durch die Stiftung geförderten Institutionen und Projekten zu verdanken. Sorbische Sprachen, Bräuche und Traditionen gehören zum einzigartigen immateriellen Kulturerbe unseres Landes, tragen zur Attraktivität der Region bei und setzen wichtige Schwerpunkte beim Strukturwandel in der Lausitz. Ohne die Mitarbeit der niedersorbischen Vertreterinnen und Vertreter im Stiftungsrat würde das alles nicht funktionieren. In diesem Sinne: Vielen Dank für die außerordentlich engagierte Arbeit der Stiftungsratsmitglieder in den vergangenen Jahren und Glückwunsch an die neu gewählten Mitglieder! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Stiftungsrat.“
Der Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden (RASW) beim Landtag Brandenburg hat gestern in seiner 23. Sitzung die neuen Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung für das sorbische Volk gewählt: Angela Schurmann und Diana Schuster wurden als ordentliche Mitglieder bestimmt. Als stellvertretende Mitglieder wurden Marcus Koinzer und Julian Brüning gewählt.
Die Stiftung für das sorbische Volk fördert als gemeinsames Instrument der Länder Brandenburg und Sachsen mit Unterstützung des Bundes die Bewahrung, Entwicklung und Verbreitung der sorbischen Sprachen, Kultur und Traditionen. Sie fördert u.a. das Sorbische Nationalensemble, das Sorbische Institut, die Domowina mit WITAJ-Sprachzentrum, den Domowina-Verlag, die Schule für niedersorbische Sprache und Kultur und das Wendische Museum Cottbus. Die Stiftung wurde am 19. Oktober 1991 gegründet. 1998 unterzeichneten Sachsen und Brandenburg dazu einen Staatsvertrag. Die Stiftung wird vom Bund sowie von Sachsen und Brandenburg mit jährlich rund 24 Millionen Euro finanziert. Im Stiftungsrat wirken Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, des Freistaates Sachsen, des Landes Brandenburg, der Sorben/Wenden sowie der Kommunen mit. Das Land Brandenburg wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur vertreten.
Die Sorben/Wenden sind seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz Assimilierungsversuchen früherer Herrscher und Regierungen ihre eigene Sprache und Kultur bewahrt.