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Lichterfest ist Symbol des Glaubens und Friedens

- Erschienen am 17.12.2017

Kulturministerin Martina Münch nimmt heute am Chanukka-Fest der Jüdischen Gemeinde Cottbus teil und erinnert daran, dass das jüdische Lichterfest ein Fest der Befreiung und ein Symbol für den Sieg über die Finsternis ist. „Das Chanukka-Fest erzählt eine Geschichte, die auch nichtjüdische Menschen bewegt und Hoffnung gibt. Das Lichterfest mitten in Cottbus setzt ein Zeichen lebendiger jüdischer Kultur im Land Brandenburg und ist zugleich ein Symbol des Glaubens und des friedlichen Miteinanders. Das ist gerade heute, einer Zeit, in der weltweit Populismus, Nationalismus und Hass geschürt werden, ein wichtiges Signal – auch gegen Antisemitismus. Ein friedliches Miteinander der Kulturen und Religionen ist möglich“, betont Münch. „Das Land Brandenburg unterstützt seit Anfang der 1900er Jahre das Wiederentstehen und die Stärkung jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in unserer Region. Dazu zählt die Förderung der Gemeinden ebenso wie die Gründung der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam, mit der erstmals eine jüdisch-theologische Ausbildung an einer deutschen Universität verankert wurde. Auch das Abraham Geiger Kolleg, das Zacharias Frankel College und das Moses Mendelssohn Zentrum prägen heute selbstverständlich jüdisches Geistesleben und den interreligiösen Dialog in Brandenburg.“

Das diesjährige jüdische Lichterfest Chanukka findet vom 13. bis zum 20. Dezember statt. Acht Tage lang wird während des Festes nach Sonnenuntergang ein Licht des neunarmigen Leuchters angezündet, um an die Geschichte des Ölwunders zu erinnern. Das Lichterfest Chanukka (hebräisch für Tempelweihe) erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus. Er war während der Judenverfolgung unter dem Seleukiden-König Antiochus IV Epiphanes entweiht und durch den jüdischen Freiheitskämpfer Judas Makkabäus zurückerobert worden. Die Legende besagt, dass in dem Tempel nur ein Kännchen mit geweihtem Öl übrig geblieben war, das aber auf wundersame Weise für acht Tage reichte.

Hintergrund:

Im Land Brandenburg haben sich seit 1991 jüdische Gemeinden in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder), Brandenburg an der Havel, Bernau, Oranienburg und Königs Wusterhausen mit rund 2.000 Mitgliedern gegründet. Das Land Brandenburg hat im Jahr 2005 einen Staatsvertrag mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden abgeschlossen und stellt den Gemeinden jährlich mehr als 500.000 Euro zur Förderung jüdischer Gemeinde- und Verbandsstrukturen zur Verfügung. Auch die Pflege der jüdischen Friedhöfe wird vom Land mitfinanziert. Im Januar 2015 wurde in Cottbus die landesweit erste Synagoge in der ehemaligen Schlosskirche eingeweiht.

Termin: Sonntag, 17. Dezember, 16.00 Uhr

Ort: Synagoge, Spremberger Straße, 03046 Cottbus

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Datum
17.12.2017
Rubrik
PM