Viadrina-Historiker erhält bedeutenden Historiker-Preis
- Erschienen amWissenschaftsministerin Martina Münch gratuliert dem emeritierten Historiker der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Prof. Dr. Karl Schlögel, zum Preis des Historischen Kollegs 2016. „Der Erhalt des bedeutendsten Historiker-Preises Deutschlands ist ein großartiger Erfolg und eine Anerkennung für die wissenschaftliche Arbeit und den Forschungsschwerpunkt von Prof. Karl Schlögel. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Osteuropa ist heute wichtiger denn je – wer aktuelle politische Entwicklungen in osteuropäischen Ländern wie Polen oder der Ukraine verstehen will, muss sich fundiert und differenziert mit ihrer Geschichte auseinandersetzen. Karl Schlögel liefert dafür beeindruckende Studien“, so Münch. „Die Auszeichnung ist zudem auch eine Würdigung für die Viadrina in Frankfurt (Oder) und belegt ihre Ausnahmestellung als wichtige wissenschaftliche Einrichtung in Brandenburg und Brückenbauerin in den osteuropäischen Raum.“
Der Experte für osteuropäische Geschichte erhielt die Würdigung insbesondere für seine Monografie „Zwischen Terror und Traum – Moskau 1937“ aus dem Jahr 2008. In der Begründung des Historischen Kollegs heißt es, Prof. Dr. Karl Schlögel habe in seinem Buch ein Panorama Moskaus zwischen zaristischer Vergangenheit, Revolution, Aufbruch in die Moderne und stalinistischem Terror entwickelt. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle drei Jahre verliehen. Die Preisverleihung fand am 11. November 2016 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München statt.
Karl Schlögel hatte von 1995 bis 2013 die Professur für osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) inne.