Strukturentwicklung in der Lausitz geht voran – Kabinett billigt Pläne zur Finanzierung eines neuen DLR-Instituts
- Erschienen am - PresemitteilungDer Beitritt des Landes Brandenburg zum Verwaltungsabkommen und die temporäre Vereinbarung schafften die rechtlichen Voraussetzungen für die finanzielle Förderung des Instituts.
Wissenschaftsministerin Münch: „Die Ansiedlung des Instituts für Dekarbonisierte Industrieprozesse ist eine Initiative Brandenburgs. Damit wird die Lausitz zum Knotenpunkt für die Entwicklung CO2-armer Technologien. Mit dem innovativen Ansatz des Instituts können nicht nur Arbeitsplätze in den Kraftwerken erhalten werden, sondern neue hochqualifizierte Jobs entstehen.“
Münch: „Mit der Ansiedlung von hochkarätigen Forschungseinrichtungen im Umfeld der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg stärken wir zugleich den Forschungsstandort Lausitz, befördern die Strukturentwicklung und gestalten die Zukunft der Region. Dabei wollen wir die begonnene Verzahnung von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft weiter ausbauen und den Wissenstransfer verstärken. Dies ist wesentlich für Innovation, wirtschaftliche Entwicklung, Fachkräftesicherung und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region.“
Weitere Landesmittel stehen unter anderem für den Start des Fraunhofer-Instituts für Energieinfrastruktur und Geothermie sowie für die Etablierung eines weiteren DLR-Instituts für alternative Antriebssysteme bereit. Münch: „Mit diesen langfristig angelegten und nachhaltigen Neuansiedlungen bringen wir die Lausitz weiter voran.“
Das länderübergreifende DLR-Institut wird seit dem 01. Juli 2019 aufgebaut. Der Bund stellt für das neue Institut ab 2019 jährlich rund 10 Millionen Euro zur Verfügung. Brandenburg trägt im Rahmen des geltenden Bund-Länder-Finanzierungsschlüssel 10 Prozent der jährlichen Förderung für den Standort Cottbus. Darüber hinaus wird das Land Aufbauinvestitionen in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro bereitstellen. Das Institut soll langfristig in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung im Rahmen der Helmholtz-Gemeinschaft aufgenommen werden.
Die Ansiedlung des neuen DLR-Instituts gehört zu den vom Bund geförderten Vorhaben, die zur Strukturentwicklung in den Braunkohleregionen beitragen sollen. Mit der Umstellung auf erneuerbare Energien für eine emissionsarme Energieversorgung wird der Braunkohleabbau sukzessive eingestellt. Um vorhandene Investitionen und Infrastrukturen vor Ort weiter zu nutzen und Arbeitsplätze zu erhalten, verfolgt das DLR einen Ansatz zur Umrüstung von Kohle- zu Wärmespeicherkraftwerken. Ein internationales Expertengremium hatte im Mai 2019 bescheinigt, dass der Forschungsbereich „Dekarbonisierung“ ein hoch aktuelles Thema ist. Mit der Entwicklung kohlenstoffarmer industrieller Prozesse könne das neue DLR-Institut einen wichtigen und hochkomplexen Bereich als Teil der Transformation der heutigen Energiesysteme in Deutschland und weltweit abdecken.