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Baustart für Schleusen-Erneuerung am Finowkanal

- Erschienen am 17.02.2023 - Presemitteilung 65

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle hat heute am ersten Spatentisch für die Bauarbeiten an der Schleuse Ruhlsdorf am Finowkanal in Marienwerder (Landkreis Barnim) teilgenommen und zeigte sich beeindruckt:

„Der Finowkanal – ein historischer Handelsweg, ein Magnet für Wassersportbegeisterte, ein Ausflugsziel für alle Erholungsuchenden. Dort treffen Industriedenkmäler auf üppiges Grün. Nun müssen die alten Schleusen saniert werden. Im Sinne des Denkmalschutzes haben wir um jeden Stein gerungen. Doch leider sind die Ziegel der verklinkerten Schleusenkammern nicht für die Ewigkeit gedacht und müssen daher Beton weichen. Dennoch wird sich das Erscheinungsbild der neuen Schleusen eng ans historische Vorbild anlehnen. Denn was wäre die Alternative gewesen? Keine funktionierenden Schleusen und damit auch kein schiffbarer Kanal mehr – oder die Sperrung des Wasserweges, um hier eine Wand und dort eine Durchfahrt vor dem Einsturz zu retten. Mit der Sanierung ist ein vernünftiger Kompromiss gelungen, mit dem ich sehr zufrieden bin.“

Auf der mehr als 400 Jahre alten Wasserstraße des Finowkanals sollen alle zwölf baufällig gewordenen Schleusen, die 140 bis 150 Jahre alt sind, erneuert und automatisiert werden. Der rund 42 Kilometer lange Finowkanal im Landkreis Barnim gilt als älteste künstliche Wasserstraße Deutschlands – befahren von Motor- sowie von Paddel- und Ruderbooten und somit wichtig für den Wassertourismus. In einem ersten Bauabschnitt werden zunächst die sechs westlichen Schleusen erneuert, später sollen die restlichen Schleusen instandgesetzt werden. Die Baukosten für die Erneuerung der ersten sechs Schleusen liegen bei knapp 62 Millionen Euro. Bis Mitte nächsten Jahres sollen die ersten drei Schleusen fertig sein.