Plus 63 Millionen Euro für Wissenschaft, Forschung und Kultur
- Erschienen amDie Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Martina Münch, begrüßt den heutigen Beschluss des Brandenburger Landtags zum Einzelplan 06 des Doppelhaushalts 2017/18 als wichtige und zukunftsweisende Entscheidung. „Der Etat im Bereich Wissenschaft, Forschung und Kultur steigt im kommenden Jahr um rund 27 Millionen Euro auf 837 Millionen Euro und im Jahr 2018 um weitere 8,5 Millionen Euro auf dann etwa 845,5 Millionen Euro. Damit stehen für diesen Bereich in den beiden Jahren 2017 und 2018 insgesamt rund 63 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Dieser Beschluss stärkt den Standort Brandenburg und macht deutlich: Das Land setzt auf die Bewahrung unseres kulturellen Erbes, die Gestaltung eines reichhaltigen kulturellen Lebens und eine leistungsfähige Wissenschaft und Forschung.“
Die Hochschulen erhalten für ihre Grundfinanzierung im kommenden Jahr einen Aufwuchs von 14,3 Millionen und im Jahr 2018 von 18 Millionen Euro aus Landesmitteln. Ministerin Münch: „Mit den Mitteln verbessern wir Studium und Lehre. Ein Schwerpunkt bildet der Ausbau dualer Studienangebote – die Verbindung von akademischer und beruflicher Qualifizierung macht die Studiengänge attraktiver und trägt zur Fachkräftesicherung bei. Weitere Mittel fließen in den Ausbau des Wissens- und Technologietransfers: Damit verbessern wir das Innovationspotenzial der Unternehmen, die Möglichkeiten der Drittmitteleinnahmen für die Hochschulen und die Beschäftigungsperspektiven für Hochschulabsolventen im Land. Mit dem Brandenburgischen Gesundheitscampus wollen wir die beeindruckenden Potenziale der Hochschulen und der außeruniversitären Forschung in einem neuen Netzwerk verknüpfen.“
Für die Integration von Geflüchteten stellt das Ministerium im kommenden Jahr insgesamt rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 1,2 Millionen Euro gehen an die Hochschulen für koordinierte Unterstützungsmaßnahmen zur Studienvorbereitung von Flüchtlingen, weitere 300.000 Euro fließen in das Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen. „Derzeit sind viele schutzsuchende Menschen in Deutschland – die Integration dieser Flüchtlinge ist eine umfassende gesellschaftliche Aufgabe, bei der Bildungs- und Kulturangebote eine wichtige Rolle spielen. Ich freue mich, dass wir als Landesregierung die Bemühungen der Hochschulen und Kultureinrichtungen auch im kommenden Jahr unterstützen können.“
Die Förderung von Kulturprojekten steigt ab 2017 um jährlich rund 1 Million Euro. Ministerin Münch: „Davon profitieren die freien Theater ebenso wie soziokulturelle Zentren. Mit der Neueinführung einer Atelierförderung können wir zudem freischaffende Künstlerinnen und Künstler unterstützen. Das unterstreicht: Wir wollen Kultur in der Fläche des ganzen Landes – und damit für alle Bürgerinnen und Bürger erreichbar – sichern.“
Die Musikschulen erhalten ab dem nächsten Jahr jährlich zusätzlich 2,1 Millionen Euro. Damit verbessern sich die Rahmenbedingungen für Kulturelle Bildung, so Münch. „Kulturelle Bildung ist ein Schwerpunkt der Kulturpolitik in Brandenburg – und die Musikschulen gehören dabei zu den wichtigsten Akteuren. Rund 33.000 Kinder und Jugendliche musizieren an einer der öffentlich geförderten Musikschulen – das spricht für die Qualität der Angebote und ist auch ein Erfolg der engen Kooperation mit Kitas und Schulen vor Ort.“
Mit jeweils 1 Million Euro werden in den Jahren 2017 und 2018 Maßnahmen zum Schutz von Denkmalen gefördert. Ministerin Münch: „Neben der beträchtlichen Denkmalförderung von historischen Ensembles wie den preußischen Schlössern und Gärten, können wir somit seit 2015 verstärkt Notsicherungsmaßnahmen für kleinere Denkmale und bewegliches Kulturgut fördern. Das ist ein gutes Signal an die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich in der Denkmalpflege engagieren, und ein wichtiger Schritt zur Sicherung unseres kulturellen Erbes“, so Münch. „Ab 2018 werden wir zudem die Förderung für Schloss und Park Branitz im Rahmen einer Landesstiftung von derzeit knapp 500.000 auf dann 2 Millionen Euro vervierfachen. Damit erhält dieses eindrucksvolle historische Schloss- und Parkensemble eine bessere Absicherung und mehr Entwicklungsmöglichkeiten, etwa im Bereich des Kulturtourismus.“