Optik und Photonik – Schlüsselbranchen in der Hauptstadtregion
- Erschienen amDie Digitalisierung der Branche und die „grüne Photonik“, die nachhaltige Nutzung von Licht, sind die Themenschwerpunkte bei der Konferenz des Berlin-brandenburgischen Clusters „Optik und Photonik“. Zu der alle zwei Jahre stattfindenden Tagung treffen sich heute rund 100 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, Politik und Verwaltung in der Villa Bergmann in Potsdam. Weil die technische Beherrschung des Lichts immer wichtiger wird, ist der Name des Optik-Clusters erst kürzlich um die Photonik erweitert worden.
Hendrik Fischer, Staatssekretär im brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft und Energie, erklärte zum Auftakt der Konferenz: „Optik und Photonik sind Schlüsselbranchen in der Hauptstadtregion. Die Firmen dieser Branchen erwirtschaften mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz im Jahr und sichern damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Die optische Industrie ist aber auch eine starke Impuls- und Ideengeberin für andere Branchen. Mit der nachhaltigen Nutzung von Licht können beispielsweise Lösungen für die Bereiche Energie und Umwelt, Gesundheit und Ernährung entwickelt werden. Das sind nicht nur große Märkte, sondern auch große gesellschaftliche Herausforderungen.“
Dass die optische Industrie in der Hauptstadtregion sich intensiv Zukunftsthemen widme, sei auch ein Verdienst des bisherigen Clustersprechers Prof. Dr. Günther Tränkle, hob Fischer hervor. Tränkle, Direktor des Ferdinand-Braun-Instituts, ein Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik in Berlin, fungierte seit der Gründung des Clusters als dessen Sprecher. Von ihm übernimmt nun Professor Martin Schell das Sprecheramt. Er ist Leiter des Berliner Heinrich-Hertz-Instituts, ein Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik. Schell ist zudem Vorstandsvorsitzender des Kompetenznetzes OpTec-Berlin-Brandenburg.
Ulrike Gutheil, Staatsekretärin im brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, sagte in ihrer Rede: „In den Bereichen Optik und Photonik gibt es in Brandenburg und Berlin exzellente Kompetenzen in Wissenschaft und Forschung. Beim Projekt ‘Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland‘ ist es in diesem Jahr gelungen, mit fast 120 Millionen Euro einen erheblichen Teil der vom Bund dafür eingesetzten Mittel nach Berlin und Brandenburg zu holen. Damit werden industrienahe Forschungsvorhaben unter anderem in der Medizintechnik, im Maschinen- und Automobilbau und der Luftfahrt vorangebracht. Daran sind drei Berliner Forschungseinrichtungen und auf brandenburgischer Seite das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder) beteiligt. Mit seiner neuen Transferstrategie setzt das Land Brandenburg darauf, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter auszubauen. Davon profitieren die Praxisnähe der Studiengänge, die Sicherung des Fachkräftebedarfs und die Innovationsfähigkeit der Unternehmen. Weiterhin bauen wir das Duale Studienangebot aus. Hierfür ist etwa der Studiengang Augenoptik/Optische Gerätetechnik an der Technischen Hochschule Brandenburg ein sehr gutes Beispiel.“
Christian Rickerts, Staatsekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, betonte: „Die breiten Anwendungspotenziale der Optik und Photonik haben eine enorme Wirkung auf die Innovationen und Wertschöpfung in vielen Industrien sowie Dienstleistungsbereichen. Als Technologietreiber leisten sie einen herausragenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Hauptstadtregion als High-Tech- und Industriestandort. Wir sind stolz, dass die Hauptstadtregion im Bereich der optischen Kommunikationstechnologien zur Datenübertragung hervorragend aufgestellt ist und Weltmarktführer, international bedeutende Forschungseinrichtungen und hoch innovative Unternehmen hat.“
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