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"Welten verbinden" – das neue Thema von Kulturland Brandenburg 2024/25

- Erschienen am 16.05.2024 - Presemitteilung 145
Pressekonferenz im HBPG

Bei der heutigen Pressekonferenz stellte die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH die Programmhighlights zum Thema 
"
Welten verbinden" vor.

Unter dem Motto "Welten verbinden" widmen sich Kulturakteure und Kulturakteurinnen aus Brandenburg, Deutschland und Europa in diesem und im nächsten Jahr den globalen Verflechtungen, den international vernetzten Biographien und den grenzüberschreitenden Geschichten im Land. Denn Brandenburg ist keine Insel und weitaus vielfältiger, als es auf den ersten Blick erscheint.

Seit 1998 bringt Kulturland Brandenburg vielfältige Akteur*innen aus Kultur, Kunst, Bildung und Tourismus zusammen, um zu einem übergreifenden Thema künstlerische und kulturelle Projekte zu entwickeln. Erstmals wird ab 2024 eine zweijährige Laufzeit eingeführt, um eine tiefere Auseinandersetzung mit den Thema und eine engere Vernetzung zwischen den Akteur*innen zu fördern. Die zweijährige Laufzeit spiegelt sich auch in der veränderten Struktur des Förderprogramms wieder, welches ab diesem Jahr auch eine zweijährige Förderlinie beinhaltet. Von insgesamt 82 Einreichungen wählte eine Fachjury im letzten Jahr fünf Projekte aus, die 2024 und 2025 eine Förderung von bis zu 30.000 Euro pro Jahr erhalten. 22 weitere Projekte wurden für eine einjährige Förderung im Jahr 2024 ausgewählt. Die Ausschreibung für eine einjährige Projektförderung im Jahr 2025 läuft aktuell noch bis zum 31. Mai 2024. 

In diesem Jahr fördert und begleitet Kulturland Brandenburg demnach 27 Projekte, die mit mehr als 200 Veranstaltungen an über 40 Orten stattfinden – in ganz Brandenburg, aber auch in Polen, der Ukraine, in Österreich und in Kanada. Aus jeweils lokaler Perspektive wird das Thema "Welten verbinden" in Ausstellungen, Lesungen, Konzerten, Tanzaufführungen, Performances, Workshops sowie mit zeitgenössischer Bildender Kunst und kulturtouristischen Angeboten beleuchtet. Einen ersten Höhepunkt im Jahr 2024 bildet der Festakt, der am 7. Juni, ab 15 Uhr, im und um den Brandenburger Dom stattfinden wird.

Bei der heutigen Pressekonferenz in Potsdam sprach Katja Melzer, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH (BKG), eine herzliche Einladung an alle Brandenburger*innen sowie die Gäste des Landes aus:

"An der Gestaltung und Entwicklung Brandenburgs haben schon immer Menschen aus allen Teilen der Welt mitgewirkt. Und auch heute sind diese internationalen Verbindungen und ein offen-interessierter Austausch wichtiger denn je. Mit „Welten verbinden“ möchten wir die in der Vergangenheit geleisteten Beiträge wieder stärker ins Bewusstsein rücken und die aktuelle kulturelle Vielfalt im Land sichtbar machen. Zu erleben ist diese spannende Verschränkung aus Vergangenheit und Gegenwart beim Festakt in Brandenburg an der Havel, zu dem wir herzlich einladen."

Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, betont:

"Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt die Arbeit von Kulturland Brandenburg bereits seit 2006 und arbeitet dabei eng mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur zusammen. Als Bau- und Städtebauministerium arbeiten wir für die Entwicklung unserer Städte und Gemeinden und machen sie fit für die Herausforderungen der Zukunft. Gerade ihre Straßen, Plätze und Dorfanger sind Bühnen des zwischenmenschlichen Austauschs und des Miteinanders. Die brandenburgischen Infrastrukturen verbinden uns gleichzeitig mit unseren Nachbarn, grenzüberschreitend mit Polen, europaweit beispielsweise in der Scandria-Allianz, global über unseren gemeinsam mit Berlin betriebenen Flughafen. Die Verkehrswege unseres Landes sind also Teil eines weltumspannenden Netzes. Dieses Netz ermöglicht nicht nur den Austausch von Menschen und Gütern, sondern auch von Erkenntnissen, Vorstellungen und Ideen."

Tobias Dünow, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg:

“Kulturland Brandenburg ist ein außergewöhnliches Programmformat, dass es seit mehr als 25 Jahren schafft, Kulturakteure aus dem ganzen Land zusammenzubringen und Brandenburg in seinen unterschiedlichsten Facetten und sichtbar zu machen. Mehr als sechs Millionen Besucherinnen und Besucher seit 1998 und der Europäische Kulturmarken-Award stehen für diesen Erfolg. Was mich besonders freut: Kulturland bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich stetig weiter. Beispielsweise mit dem 1. Kulturland Brandenburg Forum in diesem Jahr zur engeren Einbindung der Kulturakteure in die Programmplanung der Themenjahre. Oder mit korrespondierenden Themenjahr-Veranstaltungen in Österreich, Polen, Kanada und der Ukraine, mit denen erstmals Grenzen überschritten und buchstäblich Welten verbunden werden. Keine Frage: Die 380.000 Euro, mit denen wir als Land das Programm von Kulturland unterstützen, sind bestens angelegtes Geld. Deswegen meine uneingeschränkte Empfehlung: Besuchen Sie eine der mehr als 200 Kulturland-Veranstaltungen.“ 

Christian Müller-Lorenz, Projektleiter Kulturland Brandenburg, stellte einige der geförderten Projekte vor. Die Programmhighlights finden Sie weiter unten in der Medieninformation.

Dr. Friederike Frach, Leiterin des Brandenburgischen Literaturrats, stellte anschließend das Projekt "Aus der Ferne gesehen – Begegnungen in Brandenburg" vor, das in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin entstanden ist. In Kooperation mit 10 Residenzorten in Brandenburg, Berlin und Niederschlesien werden 10 Autor:innen mit unterschiedlichen Herkünften und diversen Lebensrealitäten eingeladen, um an ihren Geschichte arbeiten zu können und gleichzeitig den Menschen vor Ort zu begegnen. Neben Lesungen und Gesprächen wird es 2025 ein großes Literaturfestival geben.

Ani Menua und Sergej Prokopkin vom Zentrum Antislawismusforschung e.V. gaben abschließend einen Einblick in das Projekt PostOst-Café, einem interdisziplinären, diskursiven Veranstaltungsformat, das literarische, wissenschaftliche und aktivistische Positionen aus PostOst zusammenbringt. Das Ziel dieses Formats ist die Sichtbarmachung der Diversität von PostOst-Stimmen als Teil der postmigrantischen Gesellschaft.

Ausführliche Informationen zu diesem Projekt sind der Medieninfo angefügt.