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Bundesweit einmalige Sammlung von DDR-Alltagskultur

- Erschienen am 16.02.2024 - Pressemitteilung 39
Das Dokumentationszentrum Alltagskultur in Eisenhüttenstadt ©Bernd Geller

Kulturministerin Manja Schüle hat heute das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR im Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) besucht:

„Es ist mehr als ein Eintauchen in die Welt von Schlagersüßtafel, Sternradio oder MuFuTi – das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Deutschlands größtem Flächendenkmal Eisenhüttenstadt bietet mit seiner bundesweit einmaligen Sammlung eine Auseinandersetzung mit Herrschaftsstrukturen, Repression, Kunst, Mangel und Alltag in der sozialistischen Diktatur. Ich bin froh, dass seit 2021 das Dokumentationszentrum und das Kunstarchiv Beeskow unter der Dachmarke Museum Utopie und Alltag ihre hervorragende Arbeit noch sichtbarer, effektiver und publikumswirksamer gestalten können. Ein Besuch im Dokumentationszentrum lohnt auf jeden Fall – auch Hollywoodstar Tom Hanks gehörte zu den faszinierten Gästen. Insofern: Ein erstklassiger Ausflugstipp!“

Das Museum Utopie und Alltag vereint seit 2021 das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und das Kunstarchiv Beeskow. Mit 170.000 Objekten der Alltagskultur, von Hausrat über Bekleidung und Möbel bis zu Schallplatten, Büchern, Urkunden und Fotografien, und 18.500 Werken der bildenden und angewandten Kunst sowie des Laienschaffens, bewahrt es einen in seinem Umfang und in seiner Zusammensetzung außergewöhnlichen Bestand zur Kulturgeschichte der DDR. Der DDR-Alltag wird aus sehr unterschiedlichen Perspektiven und unter dem Aspekt der Wechselwirkung von Alltagskultur, Kunst und Herrschaftsstrukturen betrachtet. Beide Einrichtungen in der Trägerschaft des Landkreises Oder-Spree sind von besonderer kulturhistorischer Bedeutung, da sie in ihrer Gesamtheit – gerade auch in der Verbindung von Kunst und Alltagskultur – einen einzigartigen Sammlungsbestand haben und vergleichende Einblicke in den Alltag einer sozialistischen Diktatur ermöglichen. Die Museumsleitung hat im März 2023 Andrea Wieloch übernommen. Das Kulturministerium unterstützt das Museum jährlich mit 150.000 Euro.

Weitere Informationen: https://www.utopieundalltag.de/.