Vereinbarung stärkt Schutz von Regionalsprache
- Erschienen amWann: Montag, 19. Februar, 16.00 Uhr
Wo: Kulturministerium, Dortustraße 36, 14467 Potsdam
Was: Kulturministerin Martina Münch unterzeichnet gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vereins für Niederdeutsch in Brandenburg, Hinrich Enderlein, und den Vertreterinnen Brandenburgs im Bundesrat für Niederdeutsch, Elisabeth Berner und Adelheid Schäfer, eine Vereinbarung über die Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen dem Land Brandenburg und der niederdeutschen Sprachgruppe.
Mit der Niederdeutsch-Vereinbarung erfüllt das Kulturministerium sowohl den Auftrag des Landtags zum Ausbau von Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt in Brandenburg als auch Verpflichtungen aus der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Durch die Vereinbarung wird erstmals in Brandenburg eine verbindliche Regelung zur Förderung der geschützten Regionalsprache Niederdeutsch getroffen. Am internationalen Tag der Muttersprache werden am Mittwoch, den 21. Februar 2018, um 12.30 Uhr, in Prenzlau (Uckermark) die bundesweit ersten niederdeutschen Bahnhofsbeschilderungen feierlich freigegeben.
Die Regionalsprache Niederdeutsch, im Volksmund ‘Platt‘ genannt, ist keine Mundart des Hochdeutschen, sondern eine eigene westgermanische Sprache mit Verwandtschaft zum Friesischen und Englischen. Das Niederdeutsche ist in der Bundesrepublik auf der Grundlage der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt, und das Land Brandenburg hat sich auf der Grundlage des Artikels 7 der Charta zum Schutz und zur Pflege der Sprache verpflichtet. Zu den Charta-Sprachen in Deutschland zählen neben dem Niederdeutschen auch Nord- und Saterfriesisch, Nieder- und Obersorbisch, Dänisch und Romanes. Im Land Brandenburg gibt es in der Prignitz, der Uckermark, im Fläming sowie im Oder- und Havelland niederdeutsche Mundartvereine.
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