Startschuss für 100 Jahre Bauhaus
- Erschienen amKulturministerin Martina Münch wirbt anlässlich des heutigen offiziellen Eröffnungsfestivals zu ‘100 Jahre Bauhaus‘ in Berlin für das Brandenburger Programm zum Jubiläumsjahr. „Brandenburg ist Bauhaus-Land und es gibt eine ganze Reihe bedeutender und sehenswerter Bauhaus-Stätten und hochkarätiger Veranstaltungen in diesem Jahr zu erleben. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die 1930 fertiggestellte Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau – die Welterbe-Stätte wird im kommenden Jahr der Ort der offiziellen Auftaktveranstaltung des Bauhaus-Jahres am 10. Mai 2019 in Brandenburg sein. Aber auch das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst, das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und die Potsdamer Tanztage werden das Jubiläumsjahr mit spannenden Bauhaus-Projekten bereichern“, so Münch. „Das Bauhaus revolutionierte als ‘Hochschule für Gestaltung‘ zwischen 1919 und 1933 die ästhetischen Auffassungen zu Architektur, Gestaltung und Stadtplanung und prägte weit über Deutschland hinaus die Bewegung der Moderne. Der Bauhaus-Gedanke steht bis heute für Funktionalität und klare Linien sowie für eine neue Form des Wohnens und Arbeitens, der Kunst und des Designs. Das Bauhaus steht aber auch für ein Kunst- und Architekturverständnis einer modernen und weltoffenen Gesellschaft. Politische, gesellschaftliche und soziale Partizipation waren den Bauhaus-Machern ein Kernanliegen. Auch diese gesellschaftlich-politische Dimension des Bauhaus-Gedankens soll im Jubiläumsjahr deutlich werden.“
Deutschland begeht 2019 den 100. Jahrestag der Bauhaus-Gründung als einer der bedeutendsten kulturellen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1919 in Weimar gegründet, 1925 nach Dessau umgezogen und schließlich 1933 in Berlin unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossen, hat das Bauhaus deutschland- und weltweit Spuren hinterlassen. Das Bauhaus war eine lebendige Ideenschule und ein Experimentierfeld auf den Gebieten der Architektur, der Stadtplanung, der freien und angewandten Kunst, der Gestaltung und der Pädagogik.
Im ‘Bauhaus Verbund 2019‘ haben sich die drei Bauhaus-Institutionen in Berlin, Dessau und Weimar, die Bundeskulturbeauftragte, die Kulturstiftung des Bundes sowie elf Bundesländer, darunter Brandenburg, zusammengeschlossen, um das 100. Jubiläum unter dem Motto ‘Die Welt neu denken‘ gemeinsam zu begehen. In Brandenburg beteiligen sich eine Reihe von Einrichtungen und Institutionen am Jubiläumsjahr und laden dazu ein, sowohl die historischen Zeugnisse des Bauhauses als auch seine Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft neu zu entdecken.
Ausgewählte Projekte zum Bauhaus-Jahr im Land Brandenburg:
- Die Sonderschau ‘Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR‘ des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt geht anhand von Alltagsgegenständen den Wechselbeziehungen von politischen Entwicklungen in der DDR und der Bewertung der Bauhaus-Moderne nach. Die Ausstellung sowie zahlreiche Begleit-Veranstaltungen laufen vom 07. April 2019 bis 05. Januar 2020.
- Die Einflüsse des Bauhauses auf den Tanz greift die fabrik Potsdam, das internationale Zentrum für Tanz und Bewegungskunst, im Rahmen der Potsdamer Tanztage 2019 auf. Am 14. und 15. Mai wird das Triadische Ballett zu erleben sein.
- Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst wird in seinem Ausstellungsprojekt ‘Unbekannte Moderne 2019‘ auf Spurensuche zum Bauhaus in der Architektur, im Industriedesign, im Handwerk, in der Malerei und in der Fotografie gehen. Die Ausstellungen in Cottbus und Frankfurt (Oder) werden vom 26. Oktober 2019 bis zum 12. Januar 2020 zu sehen sein.
- Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum widmet den Landes-Denkmaltag 2019 am 10. Mai in der ADGB-Schule in Bernau denkmalpflegerischen Fragen der Erhaltung von Bauten der Moderne.
- Das Land Brandenburg beteiligt sich mit ausgewählten Orten an der bundesweiten ‘Grand Tour der Moderne‘, darunter mit der ehemaligen Gewerkschaftsschule in Bernau, dem Wohlfahrtsforum der AOK in Brandenburg an der Havel, dem Einsteinhaus in Caputh, dem Dieselkraftwerk in Cottbus, dem Wohnkomplex 1-3 in Eisenhüttenstadt, dem Musikheim in Frankfurt (Oder), der Hutfabrik in Luckenwalde und dem Einsteinturm in Potsdam.
- Bereits eröffnet wurde die Ausstellung ‘Umkämpfte Wege der Moderne‘ im Potsdam Museum. Sie ist dem Maler, Architekten und Potsdamer Wahlbürger Wilhelm Schmid und der ‘Novembergruppe‘ gewidmet und beleuchtet die künstlerische Moderne aus einer besonderen Perspektive. Die Ausstellung läuft noch bis zum 27. Januar 2019.
Das Kulturministerium unterstützt Projekte zum Bauhaus-Jahr sowie die Bauhaus-Geschäftsstelle mit insgesamt mehr als 200.000 Euro.
Weitere Informationen: www.bauhaus100.de
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