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Bologna-Prozess erleichtert internationales Studium - Wissenschaftsministerin Kunst zieht positive Bilanz der Bologna-Konferenz mit Vertretern aus 48 Staaten in Armenien

- Erschienen am 15.05.2015

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Sabine Kunst wertet die heute zu Ende gegangene Bologna-Konferenz in der armenischen Hauptstadt Jerewan als Erfolg. „Die europäischen Hochschulminister haben eine noch engere Kooperation verabredet. Der europäische Hochschulraum bietet  jungen Menschen die Möglichkeit, unterschiedliche Kulturen zu erfahren, Sprachen zu erlernen und in einer vielfältigen Hochschullandschaft ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen. Vergleichbare Strukturen, gemeinsame Regeln der Qualitätssicherung und Anerkennung der Studienleistungen erleichtern dies. Hochschulen können in Zukunft mit dem ‘European Approach‘ in der Qualitätssicherung noch leichter gemeinsam internationale Studiengänge anbieten“, so Ministerin Kunst. „Deutschland hat sich außerdem dafür eingesetzt, die Mobilität von Lehramtsstudierenden stärker zu fördern. Unsere Lehrerinnen und Lehrer sollen künftig, etwa durch Aufenthalte in anderen europäischen Ländern, verstärkt die unterschiedlichen und bereichernden Facetten Europas konkret ‘erfahren‘ können. Das kann auch dazu beitragen, den Schülerinnen und Schülern die praktischen Möglichkeiten, die ihnen der europäische Bildungs- und Wirtschaftsraum bietet, besser zu vermitteln.“

Wissenschaftsministerin Kunst hat auf der Bologna-Konferenz im armenischen Jerewan vom 13. bis 15. Mai 2015 die Kultusministerkonferenz (KMK) vertreten. Auf der Konferenz zogen Vertreter aus 48 Bologna-Staaten Bilanz über den Stand der Umsetzung der Bologna-Reform und beschlossen ein Arbeitsprogramm für die kommenden drei Jahre. Die Regierungsvertreter einigten sich darauf, in den kommenden Jahren die Qualität der Hochschulbildung zu stärken, um damit die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen zu fördern. Die Förderung der Mobilität von Studierenden und Lehrenden steht weiter im Fokus des Europäischen Hochschulraumes. Erstmals haben die Staaten auch Forderungen zur Verbesserung der Mobilität von Hochschulpersonal beschlossen und dabei deutlich gemacht, dass die Attraktivität der Arbeitsbedingungen für akademisches und nichtakademisches Personal  der Schlüssel für die Gewinnung internationaler Experten und für die Wettbewerbsfähigkeit Europas ist.

Der Bologna-Prozess zielt auf eine europaweite Harmonisierung von Studiengängen und
-abschlüssen sowie auf internationale Mobilität der Studierenden, um einen einheitlichen Europäischen Hochschulraum zu schaffen. Wesentliche Elemente des Prozesses sind unter anderem ein zweistufiges System berufsqualifizierender Studienabschlüsse in Form von Bachelor und Master sowie eine einheitliche Leistungsbewertung mit so genannten Credit Points.

Die Vertreter der Bologna-Staaten treffen alle drei Jahre zusammen, um gemeinsam über den Stand des Reformprozesses im Europäischen Hochschulraum zu beraten. Die nächste Ministerkonferenz wird im Jahr 2018 in Paris stattfinden. Dort jährt sich die Unterzeichnung der Sorbonne-Erklärung im Jahr 1998, dem Ausgangspunkt des Bologna-Prozesses, zum 20. Mal. Im Jahr 1999 wurde die politisch-programmatische Erklärung von 29 europäischen Bildungsministern im italienischen Bologna unterzeichnet, mittlerweile beteiligen sich 48 Staaten an der länderübergreifenden Hochschulreform in Europa.

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Datum
15.05.2015
Rubrik
PM