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Neuer Klang für das Filmorchester Babelsberg

- Erschienen am 15.02.2023 - Presemitteilung 59
Mischpult ©Pixabay

Neues Mischpult für das Deutsche Filmorchester Babelsberg: Kulturministerin Manja Schüle und Intendant Klaus-Peter Beyer haben heute die neue technische Anlage in Potsdam offiziell in Betrieb genommen. Das Kulturministerium hat die Neuanschaffung mit 979.000 Euro unterstützt. Das alte Hauptgerät des Filmorchesters war – trotz Instandhaltungsmaßnahmen – nach mehr als zwei Jahrzehnten im Einsatz verschlissen. Ein analoges Mischpult ist im Gegensatz zum digitalen Mischpult aufgrund seiner Schnelligkeit, Soundcharakteristik und Haptik nach wie vor internationaler Standard.

Kulturministerin Manja Schüle:

„Babelsberg hat einen großartigen Klang, der rund um die Welt und bis nach Hollywood reicht – auch und vor allem dank unseres traditionsreichen Filmorchesters! Damit der strahlende Klang auch künftig nicht verblasst, benötigte das Ensemble nach 22 Jahren im Dauer-Einsatz dringend ein neues Mischpult. Mir hat imponiert, mit welcher Energie, mit welchem Enthusiasmus, mit welcher Hingabe Klaus-Peter Beyer für seine Musikerinnen und Musiker, für die Zukunft des Orchesters gekämpft hat. Ich freue mich deshalb sehr, dass es uns gelungen ist, rund eine Million Euro für dieses Mischpult aus unserem Kultur-Haushalt sprichwörtlich zusammenzukratzen. Ein Mischpult allein reicht allerdings nicht für die Zukunftssicherung: Deshalb haben wir die jährliche Förderung des Orchesters in den vergangenen Jahren auch konsequent um rund 600.000 Euro auf rund 2,3 Millionen Euro erhöht. Ab jetzt heißt es wieder: Klang frei! Ich freue mich auf viele weitere großartige Filmmusik-Einspielungen.“

Klaus-Peter Beyer, Intendant des Deutschen Filmorchesters Babelsberg:

Mit der Anschaffung eines analogen Mischpults ist die Wettbewerbsfähigkeit unseres Orchesters weiterhin garantiert. Das bedeutet neben der Garantie der Eigeneinnahmen auf dem aktuellen Stand auch eine innovative Ausbildung der Studierenden der Filmuniversität Babelsberg ‘Konrad Wolf‘ auf höchstem Niveau. Im Namen des Filmorchesters Babelsberg bedanke ich mich für die finanzielle Unterstützung seitens des Landes.“

Die Geschichte des Deutschen Filmorchesters Babelsberg (DFOB) reicht zurück bis ins Jahr 1918, als die Universum Film AG (UFA) in Babelsberg mit dem UFA-Sinfonieorchester das erste Filmorchester Deutschlands gründete. Zu den Filmen, die das Orchester musikalisch begleitete, gehören Klassiker wie Fritz Langs ‘Metropolis‘ (1926) und Joseph von Sternbergs ‘Der blaue Engel‘ (1930) sowie nahezu alle DEFA-Spielfilme, darunter Heiner Carows ‘Die Legende von Paul und Paula‘ (1973). Heute gehört das Orchester, das von 1993 bis 2007 seinen Sitz auf dem ehemaligen Rundfunkgelände in der Berliner Nalepastraße hatte, zur medialen Infrastruktur des Filmlandes Brandenburg und der Medienstadt Babelsberg.

In den vergangenen 30 Jahren sind zahlreiche Filmmusiken für deutsche und internationale TV- und Kinoproduktionen eingespielt worden, darunter aktuell Michael Bully Herbigs Mediensatire ‘1000 Zeilen‘, der Familienfilm ‘Die Schule der magischen Tiere 2‘ oder das Science-Fiction-Drama ‘The Ordinaries‘. Vom DFOB eingespielte Filmmusiken wurden unter anderem mit drei Deutschen Filmpreisen, dem Europäischen Filmmusikpreis und zwei Palmen der Internationalen Filmfestspiele in Cannes ausgezeichnet sowie zweimal für den Oscar nominiert.

Weitere Informationen: www.filmorchester.de