20.000 Euro für Maria-Magdalenen-Kirche
- Erschienen am - PresemitteilungKulturministerin Manja Schüle stellt der durch einen Brand schwer beschädigten Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde (Barnim) 20.000 Euro aus der Denkmalhilfe zur Verfügung.
„Die Maria-Magdalenen-Kirche gehört mit ihrer Innenausstattung zu den ältesten Kirchen in Brandenburg – und ist damit ein beeindruckender Bestandteil unserer Geschichte, unserer Identität, unseres kulturellen Erbes. Unser Land ist reich an Denkmalen: dazu gehören natürlich die preußischen Schlösser und Gärten, imposante Klosteranlagen und alte Industrieanlagen – aber vor allem viele Kleinode in den Städten und Dörfern, die ohne privates Engagement nicht zu erhalten wären. Das zeigt sich auch in Eberswalde: Ich bin beeindruckt von dem Engagement und der großen Spendenbereitschaft vieler Menschen und Initiativen vor Ort, um die Kirche wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Sie zeigen, stellvertretend für viele andere: Der Denkmalschutz ist eine der größten Bürgerbewegungen in Brandenburg. Um dieses herausragende Engagement zu würdigen, haben wir unsere Denkmalhilfe zur Sicherung und Sanierung von bedrohten Gebäuden in diesem Jahr um 370.000 Euro auf 1,87 Millionen Euro aufgestockt. Ich freue mich, dass wir auch die Restaurierungsmaßnahmen mit 20.000 Euro aus der Denkmalhilfe unterstützen können und hoffe, dass in diesem Jahr wieder ein Weihnachtsgottesdienst in der Kirche gefeiert werden kann.“
Die evangelische Maria-Magdalenen-Kirche in Eberwalde (Landkreis Barnim) wurde im 13. und 14. Jahrhundert errichtet. Die gotische Stadtkirche entstand ab 1333, in den Jahren 1603 und 1726 wurde sie umgestaltet. Der erste evangelische Gottesdienst fand 1542 statt. Ein bedeutendes historisches Ereignis ist die Aufbahrung des 1632 während des Dreißigjährigen Krieges gefallenen schwedischen Königs Gustav II. Adolf in der Maria-Magdalenen-Kirche. Weitere Erneuerungs- und Renovierungsarbeiten fanden 1876, 1977 und 1993 statt. Die Terrakotta-Figuren an den Portalen gehören zu den ältesten im Land Brandenburg. In der Kirche befinden sich unter anderem ein Taufbecken um 1300, ein Schnitzaltar aus dem 17. sowie eine Orgel von 18. Jahrhundert. Am 2. Dezember 2019 wurden erhebliche Teile der Inneneinrichtung in der Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde durch Feuer, Feuchtigkeit und Ruß schwer beschädigt. Mit den Mittel sollen unter anderem Fenster saniert und Risse verputzt werden.
Im Rahmen der 2015 eingerichteten Denkmalhilfe zur Sicherung von bedrohten Denkmalen stehen in diesem Jahr 1,87 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Damit können voraussichtlich rund 50 dringende Sanierungs- und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Insgesamt gibt es rund 24.500 eingetragene Denkmale im Land Brandenburg, darunter rund 13.600 Bau- und Kunstdenkmale.