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Wissenschaftsrat will Karrierewege in der Wissenschaft attraktiver gestalten

- Erschienen am 14.07.2025 - Presemitteilung 207

Der Wissenschaftsrat, wichtigstes Beratungsgremium von Bund und Ländern in Wissenschaftsfragen, hat nach seinen Sommersitzungen vom 09. bis 11. Juli im hessischen Fulda eine grundlegende Reform der Personalstrukturen im deutschen Wissenschaftssystem gefordert. Das Ziel sind attraktive Stellen mit klar strukturierten Entwicklungsoptionen, die die Wissenschaftseinrichtungen in der Konkurrenz um Fachkräfte sowie im internationalen Wettbewerb stärken. Heute ist das Positionspapier im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt worden, an der auch Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle teilgenommen hat:

„Der Wissenschaftsrat liefert mit seinem Positionspapier einen wichtigen Handlungsleitfaden, wie Karrierewege im deutschen Wissenschaftsbetrieb attraktiver und nachhaltiger gestaltet werden können. Denn Wissenschaft lebt von Austausch, nicht von Abwanderung. Im Klartext: Ein gutes System braucht Dauerstellen für die klügsten Köpfe. Dafür haben wir im Land Brandenburg im vergangenen Jahr mit unserer Hochschulgesetznovelle rechtliche Voraussetzungen geschaffen, neue Stellenkategorien in Lehre, Forschung und Wissenschaftsmanagement eingeführt und hochschulspezifische Ziele zum Aufwuchs der Dauerstellen vereinbart. Ich bin optimistisch: Ein Kulturwandel kann gelingen – wenn Leitungen von Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen zusammen mit den Ländern an einem Strang ziehen.“

Um das deutsche Wissenschaftssystem attraktiver, leistungsfähiger und resilienter zu machen, ist es aus Sicht des Wissenschaftsrats unerlässlich, die Planbarkeit und Transparenz der wissenschaftlichen Karrierewege zu erhöhen. Deshalb wird ein Modell vorgeschlagen, das die Grundlage für eine Neu- und Umgestaltung von Beschäftigungsmöglichkeiten in Hochschulen sowie außeruniversitären Einrichtungen sein soll. Nun soll bereits zwei bis drei Jahre nach der Promotion über den Verbleib und die weitere Entwicklung im Wissenschaftssystem entschieden werden. Befristete Verträge sollen künftig die Ausnahme sein und vor allem für Qualifizierungs- und Projektstellen gelten.

Der Wissenschaftsrat berät Bund und Länder seit 1957 in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Hochschulsystems sowie der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen. Mit seinen Empfehlungen will das Gremium dazu beitragen, dass Studieren, Lehren und Forschen in Deutschland unter den bestmöglichen Voraussetzungen stattfinden kann.

Weitere Informationen: www.wissenschaftsrat.de

 

 

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Ident-Nr
207
Datum
14.07.2025