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Berlin und Brandenburg bekennen sich zum gemeinsamen Bibliotheksverbund

- Erschienen am 14.07.2025 - Presemitteilung 196

Die für Kultur und Wissenschaft zuständigen Landesministerien aus Berlin und Brandenburg bekennen sich zum weiteren gemeinsamen Betrieb des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV) und haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. 

Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg:

„Nach dem Erfolg der länderübergreifenden Startup Factory UNITE, ist die neue Verwaltungs- und Finanzierungsvereinbarung für den Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Länder Berlin und Brandenburg. Ich freue mich, dass wir den Bibliotheksverbund gemeinsam mit unseren Nachbarn in Bezug auf mehr Transparenz und Offenheit von Informationen und Daten in Wissenschaft und Forschung stärken und seine Angebotsstruktur weiter verlässlich fördern können. Das Land Brandenburg unterstützt seine wissenschaftlichen, öffentlichen und Spezial-Bibliotheken in diesem Jahr mit mehr als 600.000 Euro. Ich finde: Das ist bestens angelegtes Geld. In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft sind Bibliotheken vertrauenswürdige Orte des Wissens, bieten verlässliche Orientierung und sind unverzichtbare Orte des wissenschaftlichen, kulturellen und sozialen Austauschs sowie der Teilhabe an digitalen Angeboten.“

Sarah Wedl-Wilson, Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin:

„Unsere Bibliotheken sind wichtige Orte der gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Teilhabe, sie sichern mit ihren vielfältigen Angeboten einen freien Zugang zu Wissen und Informationen und unterstützen Bildungs- und Meinungsbildungsprozesse. Ich freue mich sehr, dass wir mit der neuen Vereinbarung über den gemeinsamen Betrieb des KOBV sicherstellen, dass die Bibliotheken aller Sparten in unserer Region weiterhin eine gut aufgestellte und leistungsfähige Infrastruktureinrichtung an ihrer Seite haben, die die Zusammenarbeit unterstützt und technologische Entwicklungen forciert.“

Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Pflege und Gesundheit des Landes Berlin:

„Bibliotheken sind wie Schatzkisten, in denen man Abenteuer erleben, fremde Welten entdecken und Neues lernen kann. Und auch die wissenschaftlichen Bibliotheken Berlins bieten Zugang zu einem gigantischen Wissensschatz, der die Grundlage für Lehre, Forschung und Innovation aller Fachrichtungen ist. Unsere Wissensbestände in den Bibliotheken und die Vernetzung mit dem internationalen Publikationsgeschehen sind ein wichtiges kulturelles Allgemeingut und müssen rechtssicher und technisch zukunftsfähig betreut werden. Gemeinsam mit dem Land Brandenburg sichert Berlin mit dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg die bundesweite und internationale Fernleihe, ermöglicht Langzeitarchivierung und Open Access, aber auch die gemeinsame Nutzung von Lizenzen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur digitalen Infrastruktur und zur Sicherung des freien, nachhaltigen Zugangs zu Wissen in der Hauptstadtregion.“

Der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) ist der Zusammenschluss aller Hochschulbibliotheken und öffentlichen Bibliotheken sowie zahlreicher Spezialbibliotheken in Berlin und Brandenburg. Er wird seit 2001 als wichtige und innovationsfördernde Infrastruktureinrichtung für die digitale und analoge Informationsversorgung in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie für das lebensbegleitende Lernen und die kulturelle Teilhabe in der Metropolregion Berlin-Brandenburg betrieben. Für seine Mitgliedsbibliotheken bietet der KOBV inhaltliche und technische Unterstützung in vier Bereichen an: Recherche, Katalogisierung, Archivierung und Hosting. Kernangebote für Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer sind die Suchmöglichkeiten in fast allen Online-Katalogen der Region sowie die Fernleihe. Mit der aktualisierten Verwaltungs- und Finanzierungsvereinbarung werden die bewährten und weiterentwickelten Strukturen zukunftsfähig verstetigt und die Innovationsfähigkeit des KOBV gesichert. Berlin finanziert den KOBV mit jährlich rund 1,4 Millionen Euro, Brandenburg mit weiteren 575.000 Euro.

Die Berliner und Brandenburger Bibliothekslandschaft ist mit rund 800 Bibliotheken in ihrer Dichte und Vielfalt einmalig in Deutschland. Die Bibliotheken spielen eine wichtige Rolle für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft der Hauptstadtregion, bei der digitalen und analogen Wissensvermittlung für Bildung, Forschung und kulturelle Teilhabe sowie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Berlin und Brandenburg wollen diesen wichtigen Standortvorteil erhalten und an den Bedürfnissen des Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes und denen der Bürgerinnen und Bürger nutzungsorientiert weiterentwickeln. Erklärtes Ziel ist es, die Bibliotheksangebote in der Region auf aktuellem technologischen Niveau vorzuhalten, auszubauen und verstärkt zu vernetzen.