Potsdamer Tanztage bringen das Bauhaus zum Tanzen
- Erschienen amKulturministerin Martina Münch würdigt die 29. Potsdamer Tanztage anlässlich des heutigen Festival-Starts als wichtigen Kulturpartner zum 100. Jahrestag der Bauhaus-Gründung. „Bereits seit 1991 bringen die Potsdamer Tanztage – organisiert von der fabrik – zeitgenössische Tanz- und Performance-Produktionen aus aller Welt in die Landeshauptstadt. Damit hat sich Potsdam zu einem einmaligen Ort für internationales und couragiertes Tanztheater entwickelt“, so Münch. „Mit ihrem Projekt des ‘Triadischen Balletts‘ im Rahmen der Potsdamer Tanztage greift die fabrik Potsdam zentrale Einflüsse des Bauhauses auf den Tanz auf. Damit gehören die Tanztage zu den herausragenden Akteuren im Rahmen des Jubiläumsjahres ‘bauhaus100‘. Das Bauhaus revolutionierte als ‘Hochschule für Gestaltung‘ zwischen 1919 und 1933 die architektonischen und ästhetischen Auffassungen zu Architektur, Gestaltung und Stadtplanung und prägte im 20. Jahrhundert weit über Deutschland hinaus die Bewegung der Moderne. Brandenburg ist Bauhaus-Land und es gibt eine ganze Reihe bedeutender und sehenswerter Bauhaus-Stätten und hochkarätiger Veranstaltungen im Jubiläumsjahr zu erleben.“
Im Rahmen der 29. Potsdamer Tanztage vom 14. bis 26. Mai 2019 werden auf zahlreichen Bühnen der Stadt internationale Tanz- und Performance-Produktionen gezeigt, Workshops angeboten und Konzerte veranstaltet. Die Tanztage werden von der fabrik Potsdam – Internationales Zentrum für Tanz und Bewegungskunst organisiert. Das Kulturministerium fördert die Tanztage in diesem Jahr mit 126.000 Euro.
Deutschland begeht 2019 den 100. Jahrestag der Bauhaus-Gründung als einer der bedeutendsten kulturellen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1919 in Weimar gegründet, 1925 nach Dessau umgezogen und schließlich 1933 in Berlin unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossen, hat das Bauhaus deutschland- und weltweit Spuren hinterlassen. Das Bauhaus war eine lebendige Ideenschule und ein Experimentierfeld auf den Gebieten der Architektur, der Stadtplanung, der freien und angewandten Kunst, der Gestaltung und der Pädagogik.
Im ‘Bauhaus Verbund 2019‘ haben sich die drei Bauhaus-Institutionen in Berlin, Dessau und Weimar, die Bundeskulturbeauftragte, die Kulturstiftung des Bundes sowie elf Bundesländer, darunter Brandenburg, zusammengeschlossen, um das 100. Jubiläum unter dem Motto ‘Die Welt neu denken‘ gemeinsam zu begehen. In Brandenburg beteiligen sich eine Reihe von Einrichtungen und Institutionen am Jubiläumsjahr und laden dazu ein, sowohl die historischen Zeugnisse des Bauhauses als auch seine Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft neu zu entdecken.
Ausgewählte Projekte zum Bauhaus-Jahr im Land Brandenburg:
- Die Sonderschau ‘Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR‘ des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt geht anhand von Alltagsgegenständen den Wechselbeziehungen von politischen Entwicklungen in der DDR und der Bewertung der Bauhaus-Moderne nach. Die Ausstellung sowie zahlreiche Begleit-Veranstaltungen laufen vom 07. April 2019 bis 05. Januar 2020.
- Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst wird in seinem Ausstellungsprojekt ‘Unbekannte Moderne 2019‘ auf Spurensuche zum Bauhaus in der Architektur, im Industriedesign, im Handwerk, in der Malerei und in der Fotografie gehen. Die Ausstellungen in Cottbus und Frankfurt (Oder) werden vom 26. Oktober 2019 bis zum 12. Januar 2020 zu sehen sein.
- Das Land Brandenburg beteiligt sich mit ausgewählten Orten an der bundesweiten ‘Grand Tour der Moderne‘, darunter mit der ehemaligen Gewerkschaftsschule in Bernau, dem Wohlfahrtsforum der AOK in Brandenburg an der Havel, dem Einsteinhaus in Caputh, dem Dieselkraftwerk in Cottbus, dem Wohnkomplex 1-3 in Eisenhüttenstadt, dem Musikheim in Frankfurt (Oder), der Hutfabrik in Luckenwalde und dem Einsteinturm in Potsdam.
Das Kulturministerium unterstützt Projekte zum Bauhaus-Jahr sowie die Bauhaus-Geschäftsstelle mit insgesamt mehr als 200.000 Euro.
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