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Franz-Bobzien-Preis für mehr Demokratie und Toleranz

- Erschienen am 14.04.2024 - Pressemitteilung 104

Kulturstaatssekretär Tobias Dünow gratuliert der DGB-Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin (Ostprignitz-Ruppin) zum heute in Oranienburg (Oberhavel) verliehenen Franz-Bobzien-Preis 2024, mit dem das Projekt ‘Transkulturelle Jugendreise‘ nach Auschwitz und Krakau geehrt wurde:

„Bei der transkulturellen Jugendreise nach Krakau und Auschwitz ist es gelungen, sowohl historisches Wissen zu vermitteln als auch gesellschaftlich-kulturelle Zusammenhänge herzustellen und damit zur Selbstreflexion anzuregen. Überdies haben sich die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung auseinandergesetzt, dabei auch eigene Positionen kritisch hinterfragt – und sich auf eine Reise begeben, gemeinsam und in schwierige Fahrwasser. Mein großes Lob für dieses erfolgreiche und herausfordernde Projekt, welches in Zeiten der antidemokratischen Tendenzen und der akuten Bedrohung jüdischen Lebens in Israel und weltweit, ein wichtiges Zeichen für Verständigung und Aufklärung gesetzt hat. Herzlichen Glückwunsch an die DGB-Jugendbildungsstätte!“

 

Gemeinsam vergeben die Stadt Oranienburg und Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen seit 2010 den Franz-Bobzien-Preis, mit dem Projekte in Berlin und Brandenburg geehrt werden, die sich für Demokratie und Toleranz stark machen und zur historisch-politischen Bildung beitragen. In diesem Jahr hat die DGB-Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin die Auszeichnung für die transkulturelle Jugendreise im Oktober 2022 nach Auschwitz und Krakau erhalten. Bei der Preisverleihung waren auch Dr. Astrid Ley, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Sachsenhausen, Alexander Laesicke, Bürgermeister der Stadt Oranienburg, anwesend. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Schirmherr ist Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Franz Bobzien (*1906 in Hamburg) war ein sozialistischer Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Nach dem Machtantritt der NSDAP ging er im Frühjahr 1933 in den Untergrund. Im September 1934 wurde er wegen Hochverrat zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dem Ende seiner Haftstrafe wurde er in das KZ Sachsenhausen verlegt und zu Bombenräumungsarbeiten in Berlin verpflichtet. Dabei kam er am 28. März 1941 ums Leben.

Weitere Informationen: https://dgbjugendbildungsstaette.de/