Wendisches Leben entdecken
- Erschienen am - PresemitteilungDer Landesbeauftragte für Angelegenheiten der Sorben/Wenden, Wissenschafts- und Kulturstaatssekretär Tobias Dünow, hat heute das Wendische Museum in Cottbus/Chóśebuz besucht:
„Festtags- und Brauttrachten, farbenfrohe Ostereier und uralte Bräuche: All das kann man im Wendischen Museum eindrücklich kennenlernen – und noch viel mehr: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Museum zu einem Schaufenster und Kompetenzzentrum für sorbische/wendische Kultur in der Niederlausitz entwickelt. Und es bietet mit Veranstaltungsreihen, Konzerten und Lesungen an, wendisches Leben zu entdecken. Mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher seit der Gründung machen deutlich: Sprache, Kultur und Traditionen der Minderheit faszinieren viele Menschen. Auch deshalb setzen wir bei der Strukturentwicklung in der Lausitz gerne und stark auf die Sorben/Wenden – sie stehen für Identität und Heimat im besten Sinne.“
Das 1994 gegründete Wendische Museum in Cottbus/Chóśebuz ist das zentrale Museum zu Kultur und Geschichte der Sorben/Wenden in der Niederlausitz. Nach 2016 begonnenen umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen präsentiert sich das Museum seit 2020 mit einer neuen, modernen Dauerausstellung. Seit 2006 gibt das Museum mit Unterstützung des Sorbischen Instituts in Cottbus/Chóśebuz die Schriftenreihe ‘Sorbische Kostbarkeiten – Serbske drogotki‘ heraus. Das Wendische Museum ist Teil der Städtischen Sammlungen Cottbus/Chóśebuz und wird durch die Stadt und die Stiftung für das sorbische Volk finanziert. Weitere Informationen: www.wendisches-museum.de.
Die Sorben/Wenden sind seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz Assimilierungsversuchen früherer Herrscher und Regierungen ihre eigene Sprache und Kultur bewahrt. Die Länder Brandenburg und Sachsen und der Bund unterstützen die Stiftung für das sorbische Volk mit jährlich rund 24 Millionen Euro.