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Erster bundesweiter ‘Tag der Verkehrswissenschaft‘

- Erschienen am 14.02.2023 - Presemitteilung 60
Potsdam Museum, Alter Markt - Tagungsort ©Potsdam Museum, Michael Lüder

Wissenschafts- und Forschungsministerin Manja Schüle und Infrastrukturminister Guido Beermann haben heute in Potsdam den erstmals stattfindenden bundesweiten ‘Tag der Verkehrswissenschaft‘ der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e.V. (DVWG) eröffnet.

Wissenschafts- und Forschungsministerin Manja Schüle:

„Die Geschichte des Verkehrs ist die Geschichte vom mobiler werdenden Menschen in einer kleiner werdenden Welt. Aber: Je komplexer unser Verkehr, umso wichtiger werden Daten. Ich freue mich deshalb sehr, dass die DVWG ihren ersten Tag der Verkehrswissenschaft dem Thema ‘Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Daten‘ widmet. Denn das sind die Mega-Trends dieses Jahrhunderts – und Brandenburger Initiativen arbeiten längst mit ihrer Hilfe an Lösungen für die Zukunft: So könnte künftig mit Hilfe von Nutzer- und Verkehrsdaten das Radwegenetz effektiver ausgebaut werden – daran forscht beispielsweise ein Reallabor für den Radverkehr der TH Wildau. Oder Verkehrsmittel und -wege könnten flexibler und nutzerfreundlicher vernetzt sein – dazu erfassen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die BTU Cottbus-Senftenberg und die Deutsche Bahn derzeit die Daten verschiedener ÖPNV-Angebote. Oder es könnten bessere Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum entwickelt werden – hierzu entwickeln die FH Potsdam und die TH Wildau eine App für eine Kombination von Rufbussen und privaten Sharing-Angeboten. All diese Beispiele machen deutlich: Lösungen für Mobilitätsfragen werden an den Wissenschaftseinrichtungen entwickelt – und sie werden vor allem nah an den Menschen und ihren Bedürfnissen entwickelt. So geht Wissenschaft ‘Made in Brandenburg‘.“

Infrastrukturminister Guido Beermann:

Das ambitionierte Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein ist erreichbar, wenn alle Sektoren und Bereiche ihren Beitrag leisten – inklusive dem Verkehrssektor. Gerade die Digitalisierung und neue technologische Entwicklungen bergen ein enormes Potenzial für eine zukunftsweisende, umweltgerechte Gestaltung von Mobilitätsangeboten. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen, um die Verkehrswende voranzubringen. Wir sind hier schon mitten drin. Dabei ist insbesondere die intelligente Verknüpfung von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr gerade im ländlichen Raum ein Schlüssel zum Erfolg. In Brandenburg gibt es zum Bereich Digitalisierung und Anwendung von Daten bereits eine große Bandbreite an Testfeldern für verschiedene Verkehrsmittel – von Bus und Bahn über den Radverkehr bis hin zu Drohnen. Einen besonderen Stellenwert nehmen ÖPNV-ergänzende flexible Angebote ein, zum Beispiel DALLI in Storkow oder der RufBus Schlieben-Schönewalde. Zum autonomen Fahren auf Brandenburgs Wasserstraßen wird ein digitales Testfeld auf der Spree-Oder-Wasserstraße eingerichtet.“

Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e.V. (DVWG) ist eine Vereinigung von Verkehrsfachleuten mit Sitz in Berlin. Sie diskutiert aktuelle und perspektivische Fragestellungen rund um den Verkehr. Die Entwicklung der verkehrswissenschaftlichen Vereine in Deutschland begann 1908 in Berlin, als der Wissenschaftliche Verein für Verkehrswesen (WVV) gegründet wurde. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde im Mai 1949 die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft in Frankfurt am Main gegründet. Im Jahr 1990 wurde der Verein infolge des Beitritts der neuen Bundesländer entsprechend vergrößert.

Der ‘Tag der Verkehrswissenschaft‘ wird der neue Jahresauftakt der DVWG und soll wichtige Impulse für die Forschung geben. Ziel ist es, in Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten vorhandenes Wissen zu bündeln, weiterzuentwickeln und zu präsentieren. Schwerpunkt der Tagung sind die Themen Automatisierung, KI und Daten.

Weitere Informationen: www.dvwg.de