Hauptmenü

Weitere Stärkung der Studentenwerke

- Erschienen am 13.12.2021 - Presemitteilung 384
Studentenwohnheim Campus in Potsdam-Golm ©J. Kujau / Studentenwerk Potsdam

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle hat heute in Potsdam neue Zielvereinbarungen mit den Geschäftsführern der Studentenwerke Potsdam, Peter Heiß, und Frankfurt (Oder), Monique Zweig, unterzeichnet. Kernthemen der Zielvereinbarungen sind mehr studentischer Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten, neue Digitalisierungsprojekte, Nachhaltigkeit in allen Bereichen, die Weiterentwicklung psychosozialer Beratungsangebote, ein gesundes Verpflegungsangebot und wirtschaftlich starke Studentenwerke. Die Vereinbarungen gelten für die kommenden fünf Jahre.

Wissenschaftsministerin Manja Schüle:

„Unsere brandenburgischen Studentenwerke sind die Anwälte der Studierenden. Auf sie ist auch im 30. Jubiläumsjahr Verlass. Doch die Herausforderungen, vor denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Studentenwerke seit inzwischen drei Semestern stehen, sind zuletzt noch einmal größer geworden: Anträge auf Überbrückungshilfen mussten bearbeitet, Härtefallfonds abgerufen, Kindernotbetreuung organisiert und Angebote und Nachfragen für psychologische und soziale Beratung koordiniert werden. Damit dies auch in den nächsten Jahren weiterhin gut und effizient für eine sich verändernde Studierendenlandschaft gelingt, braucht es klare Vereinbarungen zwischen Land und Studentenwerken. Darauf haben wir uns heute verständigt. Gemeinsam setzen wir uns für gute und passgenaue Beratungsangebote, moderne Mensen, mehr Wohnheime, digitale Verwaltungen und neue Nachhaltigkeitsziele bis 2026 ein. Gleichzeitig verpflichtet sich das Land mit klaren Finanzierungszusagen. Schließlich gelingt erfolgreiches Studieren in Brandenburg nur mit gut aufgestellten und frisch gestärkten Studentenwerken.“

Peter Heiß, Geschäftsführer des Studentenwerkes Potsdam:

„Wir alle stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Die Zielvereinbarung geht auf viele dieser Themen sehr detailliert ein und bildet eine wesentliche Grundlage zur weiteren erfolgreichen Ausgestaltung der sozialen Rahmenbedingungen für unsere Studierenden. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben und danke dem Land Brandenburg für die tatkräftige Unterstützung – ganz im Sinne der Studierenden.“

Monique Zweig, Geschäftsführerin des Studentenwerkes Frankfurt (Oder):

„Die heute abgeschlossene Zielvereinbarung ist für uns der Kompass für unsere Arbeit in den nächsten fünf Jahren. Sie bildet den verlässlichen Rahmen für die durch das Studentenwerk zu erbringenden Aufgaben, aber auch für die Sicherstellung unsere Leistungsfähigkeit durch das Land. Wichtig ist uns dabei, an allen Studienorten unabhängig von deren Größe und Studierendenzahl gleichwertige Rahmenbedingungen anzubieten.“

Die neuen Zielvereinbarungen bauen auf den Zielvereinbarungen aus dem Jahr 2017 auf. Sie beinhalten neue Maßnahmen für die Bereiche Personal, Verpflegung, Wohnen und Bauen sowie Soziales und Beratung. Wichtige Weichen werden insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit gestellt. Festgehalten sind unter anderem:

  • die Bereitstellung von bezahlbarem und modernem studentischen Wohnraum,
  • ein qualitativ hochwertiges und gesundes Essensangebot in den Mensen,
  • eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der psychosozialen Beratungsangebote,
  • der Ausbau digitaler Angebote und Serviceleistungen,
  • ein nachhaltiger Ressourceneinsatz in allen Geschäftsbereichen,
  • die Schaffung grüner Mobilitätsangebote an den Hochschulstandorten sowie
  • kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten für Beschäftigte und ein effizienter Personaleinsatz.

Die Studentenwerke sind für viele Studierende im Land Brandenburg die erste Anlaufstelle vor Ort und wichtiger Teil der sozialen Infrastruktur an den Hochschulen. Das Studentenwerk Frankfurt (Oder) ist zuständig für die Studierenden an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. In den Zuständigkeitsbereich des Studentenwerks Potsdam fallen die Studierenden der Universität Potsdam, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, der Fachhochschule Potsdam, der Technischen Hochschule Wildau und der Technischen Hochschule Brandenburg. Die Studentenwerke bewirtschaften Wohnanlagen, bieten Verpflegungsleistungen an allen Hochschulstandorten an, erbringen Maßnahmen der Studienförderung, vor allem die Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes und die Gewährung von Darlehen, beraten und helfen im sozialen und kulturellen Bereich, schaffen Angebote für Kinderbetreuung und engagieren sich in der studentischen Jobvermittlung. Damit sind die Studentenwerke ein wichtiger Bestandteil des deutschen Hochschulsystems für mehr Chancengerechtigkeit im Studium. Das Land fördert die beiden Studentenwerke im kommenden Jahr mit bis zu 4,3 Millionen Euro. Hinzu kommen 2,7 Millionen Euro des Landes, die für die Erstattung der Verwaltungskosten aus der Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) vorgesehen sind.