116.200 Euro für Otto-Lilienthal-Verein Stölln

Kulturministerin Manja Schüle hat heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von insgesamt 116.200 Euro aus dem Brandenburg-Paket an Horst Schwenzer, Vorsitzender des Otto-Lilienthal-Vereins Stölln e.V., übergeben. Mit den Mitteln werden Photovoltaikanlagen samt Energiespeichern im Lilienthal-Centrum und am Flugzeug IL 62 errichtet sowie die Innen- und Außenbeleuchtung auf dem Vereinsgelände erneuert.

Ministerin Manja Schüle:

„Brandenburg war schon vor mehr als 100 Jahren Land der Innovationen: Die bahnbrechenden Experimente von Otto Lilienthal auf dem Gollenberg vor mehr als 120 Jahren haben den Traum vom Fliegen erst möglich gemacht. In Stölln hat er Ende des 19. Jahrhunderts Fluggeschichte geschrieben – und dort können Besucherinnen und Besucher heute die Geschichte des Fliegens und Flugzeugbaus nachvollziehen – etwa in dem Langstreckenflugzeug ‘Lady Agnes‘ aus DDR-Zeiten, das 1989 zu Ehren Lilienthals in Stölln landete. Als charmantes Zusatzangebot der Vereins-Crew kann man im Heck der Maschine übrigens standesamtlich heiraten. Aber wir stehen in Brandenburg nicht nur für Innovationen und außergewöhnliche Romantik, sondern setzen vermehrt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz – und fördern deshalb die energiesparenden Maßnahmen des Otto-Lilienthal-Vereins ausgesprochen gern!“

Der Flugpionier Otto Lilienthal (1848-1896) setzte auf dem Stöllner Gollenberg von 1893 bis 1896 seine bahnbrechenden Flugversuche um. Dort erinnern eine große Skulptur und ein Gedenkstein an der Absturzstelle an den Flugpionier. Am Fuße des Berges ist die ‘Lady Agnes‘ zu besichtigen, ein nach Lilienthals Frau benanntes Langstreckenflugzeug vom Typ Iljuschin Il-62. Es dient als Ausstellungsort sowie als Standesamt und hat sich seit seiner spektakulären Landung auf der Piste des Stöllner Segelflugplatzes im Oktober 1989 zum Besuchermagneten entwickelt. In der Nähe informiert das Lilienthal-Centrum Stölln über Leben und Wirken Otto Lilienthals.
Weitere Informationen: www.otto-lilienthal.de

Das ‘Brandenburg-Paket‘ ist ein Entlastungspaket des Landes. Es beinhaltet zwei Milliarden Euro für Entlastungsmaßnahmen zur Abmilderung der Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise in den Jahren 2023 und 2024. Das Kulturministerium stellt im Rahmen des Brandenburg-Paketes insgesamt 39 Millionen Euro für zwei Kultur-Hilfspakete bereit. Mit 20 Millionen Euro werden technische und bauliche Maßnahmen in Brandenburger Kultureinrichtungen unterstützt, die einen substanziellen Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs oder zur Verbesserung der Eigenversorgung und damit zur Entlastung der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze leisten und den Verbrauch fossiler Energieträger spürbar verringern. Mit weiteren 19 Millionen Euro wird das Programm ‘Kulturfonds Energie des Bundes‘ kofinanziert, um den gesamten Mehrbedarf durch gestiegene Energiekosten bei den Einrichtungen auszugleichen.