Handwerk, Technik, Industrie - Kulturministerin Sabine Kunst eröffnet Tag des offenen Denkmals im Schlosspark Branitz / Initiative für Europäisches Jahr des Kulturellen Erbes in 2018
- Erschienen amKulturministerin Sabine Kunst hat heute im Schlosspark Branitz den diesjährigen Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ eröffnet und im Anschluss das industriehistorische Elektrizitätswerk in Cottbus und die Dorfkirche in Briesen (Landkreis Spree-Neiße) besucht. Kulturstaatssekretär Martin Gorholt besuchte das Olympische Dorf in Elstal (Landkreis Havelland), die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedächtniskirche in Potsdam, die St. Johanniskirche in Brandenburg an der Havel und die Patent-Papierfabrik Hohenofen (Landkreis Ostprignitz-Ruppin).
Kulturministerin Kunst wies in ihrer Eröffnungsrede daraufhin hin, dass das Land Brandenburg überaus reich an Denkmalen ist. „Neben rund 13.000 Bau-, Garten- und technischen Denkmalen sind auch 10.000 Bodendenkmale eingetragen und mehr als 30.000 archäologische Fundstellen registriert. Der Tag des offenen Denkmals bietet zahlreiche Möglichkeiten, das baukulturelle und archäologische Erbe zu erkunden und vergessene oder bereits wieder mit Leben erfüllte Denkmale neu zu entdecken. Sie sind unser kulturelles Gedächtnis, das es zu bewahren gilt. Ich freue mich, dass das Land eine zusätzliche Denkmal-Förderung – mit 250.000 Euro in diesem und 500.000 Euro im kommenden Jahr – eingerichtet hat, um Projekte zur Erhaltung, Sicherung, Sanierung und Restaurierung von Denkmalen zu unterstützen“, so Ministerin Kunst. „Denkmale sind aufgrund ihrer Authentizität und Anschaulichkeit besonders geeignet, Kinder und Jugendliche mit Geschichte und Kultur in Berührung zu bringen. Aus diesem Grund habe ich eine Initiative für ein Europäisches Jahr des kulturellen Erbes gestartet. Ziel ist es, zu zeigen, dass das vielseitige und unterschiedliche kulturelle Erbe nicht nur Teil einer lokalen Identität, sondern auch Teil unserer europäischen Geschichte und Grundpfeiler unserer kulturellen Vielfalt ist. Unter dem Motto ‘Sharing Heritage‘ wollen wir alle Bürgerinnen und Bürger Europas einladen, sich im Themenjahr über kulturelle Traditionen und historische Denkmale zu informieren und ihre eigenen kulturellen Hintergründe einzubringen.“
Seit 1993 findet der Tag des offenen Denkmals bundesweit jährlich am zweiten Sonntag im September statt. An diesem Tag werden historische Bauten und Stätten, die sonst nicht zugänglich sind, geöffnet. Der Tag ist der nationale Beitrag zu den europaweiten European Heritage Days und wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Ziel des Aktionstages ist, die Bürgerinnen und Bürger für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Im Land Brandenburg sind am heutigen Tag des offenen Denkmals rund 360 Denkmale geöffnet.
Hintergrund zum Europäischen Jahr des kulturellen Erbes:
Der Bund und die Länder haben sich im März 2015 darauf verständigt, die Initiative für ein Europäisches Jahr des kulturellen Erbes zu unterstützen. Damit folgen sie einer Anregung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK), das 2013 eine Initiative für ein Europäisches Kulturerbe-Jahr gestartet hat. Der Schwerpunkt Deutschlands für ein solches Jahr wird das Thema Baukulturelles Erbe sein. Der Bund stellt dafür in diesem Jahr 400.000 Euro bereit, die Länder wollen die Planungen und Vorbereitungen des für 2018 geplanten Kulturerbe-Jahres mit jährlich 200.000 Euro unterstützen.
Weitere Informationen: www.tag-des-offenen-denkmals.de