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Brandenburgs größte Orgel wird nach Sanierung eingeweiht

- Erschienen am 13.06.2021 - Presemitteilung 148
Orgel St. Katharinen

Kulturministerin Manja Schüle hat heute gemeinsam mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, am Festgottesdienst zur Einweihung der sanierten Orgelanlage der Kirche Sankt Katharinen teilgenommen. Dabei würdigte sie die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements zum Erhalt der Orgel:

„Die Orgel ist nicht nur die Königin der Instrumente, sondern ein klangliches und technisches Denkmal – und 2021 Instrument des Jahres. Allein in Brandenburg gibt es fast 1.500 Orgeln. Doch die Erhaltung dieses Klang-Schatzes ist komplex. Landesweit setzen sich unzählige Vereine, Initiativen und Privatpersonen mit Leidenschaft, Beharrlichkeit, Kreativität und Erfolg für die Erhaltung historischer Orgeln ein. Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement wären viele Kleinode in den Dörfern und Städten nicht zu erhalten, ohne diesen Einsatz wäre unser Land ärmer. Ich danke den Initiativen und Privatpersonen, die sich seit Jahren für die Erhaltung von Brandenburgs größter Orgel eingesetzt haben. Wir haben dieses Engagement gerne unterstützt. Dass die Mittel hierfür aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR kommen, hat etwas von Vorsehung und wird manchem als ausgleichende Gerechtigkeit der Geschichte erscheinen. Der Einsatz hat sich gelohnt: Die Orgel der Katharinen-Kirche ist eine schönsten in Deutschland und verzaubert mit einem einmaligen Klangerlebnis.“

Die im Jahr 1401 geweihte Kirche Sankt Katharinen in Brandenburg an der Havel ist eines der größten und bedeutendsten Beispiele der norddeutschen Backsteingotik. Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und von 1986 bis 1998 umfassend restauriert. Der Orgelbauer Joachim Wagner errichtete 1726 eine prächtige Orgel in der Kirche Sankt Katharinen. Das barocke Gehäuse zählt zu den schönsten in ganz Deutschland. Im Jahr 1898 baute der Orgelbauer Wilhelm Sauer aus Frankfurt (Oder) ein neues Werk in das vorhandene Gehäuse, 1936 wurde die Orgel von der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke noch einmal erneuert. Brandenburgs größte Orgel mit fast 6.400 Orgelpfeifen wurde von 2019 bis 2020 von der Orgelbaufirma Alexander Schuke aus Werder umfassend restauriert. Die Gesamtkosten der Orgelrestaurierung betrugen 925.000 Euro. Das Kulturministerium hat die Restaurierung der Orgel mit 411.000 Euro aus dem ehemaligen Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR gefördert. Weitere Mittel kamen unter anderem von der Kirchengemeinde sowie aus Spenden.

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Ident-Nr
148
Datum
13.06.2021
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