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Bisher mehr als 6.000 Euro für vergessenes Kunstwerk

- Erschienen am 13.01.2017

Kulturministerin Martina Münch und Bernd Janowski vom Förderkreis Alte Kirchen ziehen positive Zwischenbilanz der diesjährigen Spendenaktion für ein Epitaphgemälde aus der Dorfkirche Blankensee und rufen zu weiteren Spenden auf. Im Rahmen der Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ des Kulturministeriums, des Landesamtes für Denkmalpflege, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Förderkreises Alte Kirchen sind seit Anfang Dezember 2016 bislang mehr als 6.000 Euro zusammengekommen. Die Spenden sollen zur Sicherung eines Epitaphgemäldes in der Dorfkirche Blankensee (Landkreis Teltow-Fläming) eingesetzt werden.

Kulturministerin Martina Münch freut sich über die gute Zwischenbilanz der Spendenaktion. „Die zahlreichen Kirchen, Kapellen, Klöster und Pfarrhäuser sind Teil unserer Kulturgeschichte und stiften für viele Menschen – auch unabhängig vom eigenen konfessionellen Bekenntnis – Identität. Sie sind Orte der Geschichte und dank des engagierten Einsatzes des Förderkreises Alte Kirchen sowie vieler Kirchengemeinden, bürgerschaftlicher Initiativen und Freiwilliger inzwischen auch Orte der Kunst und Kultur, des Dialogs und der Begegnung“, betont Münch. „Das Land unterstützt die Sanierung der Kirchen mit jährlich rund 1,5 Millionen Euro im Rahmen des Evangelischen Staatskirchenvertrages. Mit Erfolg: Seit 1990 konnten mit Hilfe der EU, des Bundes, des Landes, der Kirchen, des Förderkreises Alte Kirchen und vieler Ehrenamtlicher unter anderem rund 320 Stadtkirchen, 1.500 Dorfkirchen, 17 Klosteranlagen und 260 Pfarrhäuser gesichert werden. In diesem Jahr stellen wir zudem zusätzlich 1 Million Euro bereit, um gezielt bedrohte Denkmale und Ausstattungen von Kirchen und Schlössern zu retten“ so Münch. „Die aktuelle Spendenaktion trägt dazu bei, ein weiteres sakrales Kunstwerk zu sichern und dem Vergessen zu entreißen. Ich freue mich, dass diesmal ein Altarbild aus der Renaissance gerettet werden kann, das 2017 auf einer großen Ausstellung zur Reformation zu sehen sein wird. Das Land Brandenburg beteiligt sich in diesem Jahr mit vielfältigen kulturellen und religionsgeschichtlichen Veranstaltungen am 500-jährigen Reformationsjubiläum.“

Der Geschäftsführer des Förderkreises Alte Kirchen Bernd Janowski sagt: „In unseren Stadt- und Dorfkirchen haben sich zahlreiche sakrale Kunstwerke aus allen Kunstepochen seit dem Mittelalter erhalten, die wichtige Zeugnisse der Kunstgeschichte, aber auch der Entwicklung der Volksfrömmigkeit sind. Nachdem in den vergangenen Jahren viele Kirchenbauten in ihrer äußeren Hülle saniert werden konnten, ist es nun an der Zeit, auch die wertvollen Ausstattungsstücke in den Kirchengebäuden zu sichern und zu restaurieren, um sie vor dem unwiederbringlichen Verlust zu bewahren. Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. setzt sich seit seiner Gründung 1990 für die Erhaltung, Bewahrung und angemessene Nutzung der historischen Kirchengebäude im Land Brandenburg ein.“ 

Spenden können auch weiterhin auf das Spendenkonto für die Aktion „Vergessene Kunstwerke“ eingezahlt werden:

Empfänger:      Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.

Konto-Nr.:         3911390

BLZ:                 520 604 10 (Evangelische Bank)

IBAN:               DE94 5206 0410 0003 9113 90

BIC:                 GENODEF1EK1

Stichwort:         Blankensee

Die Dorfkirche Blankensee bewahrt in ihrem Innenraum zahlreiche bedeutende Kunstwerke. Außergewöhnlich ist ein Epitaphgemälde zur Erinnerung an die 1567 verstorbene Anna von Schlabrendorf. Wegen seines ungewöhnlichen heilsgeschichtlichen Bildinhaltes und der Qualität seiner Ausführungen soll das Gemälde ab September 2017 in der großen Reformations-Ausstellung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam zu sehen sein. Im Zusammenhang damit ist eine gründliche Restaurierung des wertvollen Kunstwerkes notwendig.

Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. haben zum 8. Mal zu einer gemeinsamen Spendenaktion aufgerufen. Bei der vorigen Spendenaktion wurden rund 6.500 Euro für die Sicherung des spätmittelalterlichen Altars der Stadtkirche Ruhland (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) gesammelt. Insgesamt kamen in den vergangenen Jahren rund 120.000 Euro im Rahmen von Spendenaktionen für sakrale Kunstwerke zusammen.

Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg wurde 1990 als gemeinnütziger Verein gegründet. Er setzt sich für die Erhaltung und Wiederherstellung von Kirchen in den ländlichen Regionen Brandenburgs ein und arbeitet mit der Denkmalpflege sowie mit Kirchengemeinden, Kommunen und lokalen Fördervereinen zusammen. Der Verein finanziert sich ausschließlich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Verkauf eigener Publikationen. Seit seiner Gründung konnte er mehr als 1,5 Millionen Euro für Instandsetzungs- und Restaurierungsprojekte ausreichen.

Weitere Informationen:  www.altekirchen.de

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Datum
13.01.2017
Rubrik
PM