‘Vertrauenswürdige KI – Wie können wir KI vertrauen und welche Regulierung brauchen wir dazu?‘
- Erschienen am - PresemitteilungWissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow hat heute in der Wissenschaftsetage des Bildungsforums Potsdam an einer Podiumsdebatte zum Thema ‘Vertrauenswürdige KI – Wie können wir KI vertrauen und welche Regulierung brauchen wir dazu?‘ teilgenommen. Die Diskussion findet im Rahmen des neuen Dialogformats #KIDialogBB des Wissenschaftsministeriums in Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Verein proWissen statt.
Staatssekretär Tobias Dünow:
„Künstliche Intelligenz ist längst in unser Leben integriert –von der Gesichtserkennung auf dem Smartphone über Navigationssysteme bis zur Produktempfehlung beim Online-Shopping. Die Potenziale für den Einsatz von KI sind unbestritten, aber es gibt auch Risiken und Herausforderungen – insbesondere für Demokratie, Grundrechte und Rechtstaat. Denn selbst technisch einwandfreie KI-Systeme können für fragwürdige Zwecke genutzt werden, zum Beispiel zum Erstellen und Verbreiten von Fake News. Als Landesregierung beschäftigen uns deshalb Fragen, was wir beitragen können, damit Entwicklung und Einsatz von KI an gesellschaftlichen Bedürfnissen ausgerichtet sind und welche Kompetenzen Entwickler und Anwenderinnen in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung benötigen. Denn vertrauenswürdig sind letztlich nicht Systeme der KI, sondern die Menschen, die sie programmieren und nutzen. Unter Federführung unseres Ministeriums erarbeiten wir momentan unter Beteiligung aller Ressorts und Konsultation vieler Experten und Akteursgruppen eine KI-Landesstrategie. Damit schaffen wir – übrigens als eines der Bundesländer – die Grundlagen und den Gestaltungsrahmen für die Erforschung, Entwicklung und Nutzung menschenzentrierter KI in Brandenburg – ergänzend zum europäischen Rechtsrahmen. Dazu wollen wir die KI-Aktivitäten in unserem Land koordinieren, den Transfer und Austausch fördern und unterschiedliche Perspektiven in den Dialog über Chancen und Herausforderungen von KI einbinden.“
An der Podiumsdebatte haben sich auch Lajla Fetic, Senior Expert für Tech Governance und Digitalpolitik der Bertelsmann Stiftung, Phillip Hacker, Professor für Recht und Ethik der digitalen Gesellschaft an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Lutz Mache, Public Policy and Government Relations Senior Analyst bei Google, sowie Alexandra Wudel, Gründerin des Think Tanks FemAI – Center for Feminist Artificial Intelligence, beteiligt. Diskutiert wurden beispielsweise Fragen, welche rechtlichen Leitplanken für vertrauenswürdige KI nötig sind oder wie Risiken und Chancen miteinander abgewogen werden sollten.
Mit dem neuen Dialogformat #KIDialogBB soll eine breite öffentliche Debatte über Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz ermöglicht werden. Dazu werden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Landesstrategieprozesses Künstliche Intelligenz unter der Federführung des Wissenschafts- und Kulturministeriums. Die nächste Veranstaltung im Rahmen von #KIDialogBB findet voraussichtlich im Oktober statt. Zuvor hatte das Ministerium auf drei Brandenburger KI-Fachtagen mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen sowie aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft über KI debattiert.
Weitere Informationen:
www.mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/ministerium/landesstrategieprozess-kuenstliche-intelligenz/programm-kidialogbb/