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Brandenburg ist Land der Industriedenkmale

- Erschienen am 12.09.2021 - Presemitteilung 278
Tag des offenen Denkmals

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle hat am heutigen bundesweiten Tag des offenen Denkmals die Vulkanfiberfabrik Werder, die Alte Ziegelei Glindow (beide Landkreis Potsdam-Mittelmark) und das Jagdschloss Stern besucht und zeigte sich im Anschluss beeindruckt von den Zeugnissen der Industriekultur:

„Brandenburg ist mittlerweile längst ein modernes Industrieland – dafür stehen Rolls-Royce in Dahlewitz, der Filmstandort in Babelsberg – und demnächst auch Tesla in Grünheide. Was die wenigsten wissen: Die Mark war auch früher schon Industriezentrum. Das belegen zahlreiche alte Fabriken, Schiffshebewerke, Ziegelbrennereien, Brauereien – und besonders eindrucksvoll die Vulkanfiberfabrik Werder und die Alte Ziegelei Glindow. Wegen dieser Industriedenkmal-Schätze steht auch das diesjährige Kulturland-Themenjahr unter dem Motto ‘Zukunft der Vergangenheit. Industriekultur in Bewegung‘. Eins ist klar: Ohne ehrenamtliches Engagement wären die meisten dieser Kleinode nicht zu erhalten. Zahllose Vereine, Förderkreise und Privatpersonen setzen sich mit Leidenschaft und Beharrlichkeit für ihren Erhalt ein – darauf kann man gar nicht oft genug hinweisen, gerade in der bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Ich bin überzeugt: Der Denkmalschutz ist eine der größten Bürgerbewegungen in Brandenburg. Um dieses herausragende Engagement zu würdigen, unterstützen wir in diesem Jahr mit 1,87 Millionen aus der Denkmalhilfe Euro zur Sicherung und Sanierung von bedrohten Gebäuden. Das ist ein wichtiges Signal: Gemeinsam für unser Kulturerbe.

Der Tag des offenen Denkmals findet seit 1993 bundesweit jährlich am zweiten Sonntag im September statt. An diesem Tag werden historische Bauten und Stätten, die sonst nicht zugänglich sind, geöffnet. Der Tag wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Im Land Brandenburg öffneten zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals mehr als 200 Denkmale ihre Türen.

Am Donnerstag wurde der diesjährige Brandenburgische Denkmalpflegepreis verliehen. Mit ihm wird seit 1992 das herausragende Engagement von Privatpersonen, Vereinen und Kommunen für den Erhalt von Denkmalen gewürdigt. Seither wurden mehr als 160 Preisträger*innen damit ausgezeichnet. Insgesamt werden jährlich Preisgelder in Höhe von 18.000 Euro vergeben. In diesem Jahr wurden drei Denkmalpflegepreise, drei Anerkennungspreise sowie ein undotierter Sonderpreis für besondere Leistungen in der Denkmalpflege vergeben:

  • Manuela Busch und Frank Wiemeyer erhielten für die Sicherung und denkmalgerechte Instandsetzung des Industriedenkmals Getreidespeicher mit Lade- und Stichgleis in Gramzow (Uckermark) einen Preis in Höhe von 5.500 Euro.
  • Christine Becker-Koob und Ronald Koob wurden für die denkmalgerechte Instandsetzung sowie die neue Nutzung der früheren Neuapostolischen Kirche in Wittenberge (Prignitz) mit einem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro ausgezeichnet.
  • Der Verein Alexanderhaus e.V. erhielt einen Preis in Höhe von 4.000 Euro für die denkmalgerechte Wiederherstellung und beispielhafte Entwicklung des Alexanderhauses im Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke als Ort der Bildung und Versöhnung.
  • Lena und Björn Buntrock sowie der ausführende Architekt Peter Köster wurden mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 1.500 Euro für die überzeugende Sanierung des Einzeldenkmals Mittelstraße 5 in Liebenwalde (Oberhavel) geehrt.
  • Frank Weser bekam einen Anerkennungspreis in Höhe von 1.500 Euro für die beispielhafte Sanierung des ehemaligen Bahnhofempfangsgebäudes Ortrand (Oberspreewald-Lausitz).
  • Der Förderverein Kirche in Pinnow e.V. wurde mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 1.500 Euro für die denkmalgerechte Sanierung der Backsteinkirche in Pinnow (Oberhavel) ausgezeichnet.
  • Die Stadt Finsterwalde erhielt für die hervorragende Sanierung des Schlosses Finsterwalde (Elbe-Elster) einen undotierten Sonderpreis.

Rund 29 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland freiwillig, mehr als 800.000 davon in Brandenburg: Um diesen Einsatz sichtbar zu machen, läuft vom 10. bis 19. September 2021 die 17. Woche des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

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Ident-Nr
278
Datum
12.09.2021
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