Gesundheitscampus trägt zur Fachkräftesicherung und zur medizinisch-pflegerischen Versorgung bei - Ministerin Kunst zur Debatte über die Stärkung der Gesundheitsforschung im Brandenburger Landtag
- Erschienen amWissenschafts- und Forschungsministerin Sabine Kunst hat anlässlich der heutigen Debatte im Brandenburger Landtag über die Stärkung der Gesundheitsforschung und die Sicherung der medizinischen Versorgung die geplante Gründung eines brandenburgischen Gesundheitscampus als wegweisende Weichenstellung bezeichnet. „Mit dem Auf- und Ausbau eines brandenburgischen Gesundheitscampus wird ein in dieser Form einmaliges Netzwerk entstehen: Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und zahlreiche Kliniken im Land bilden einen Forschungs- und Lehrverbund. Schon heute haben wir in den Hochschulen und Instituten hoch aktuelle, international beachtete Forschung in medizinisch relevanten Gebieten. Durch die Vernetzung ergeben sich neue Chancen für die Fachkräftesicherung und die medizinische und pflegerische Versorgung im Flächenland Brandenburg sowie für die weitere Stärkung der Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Brandenburg.“
Der Gesundheitscampus soll als Verbund aus Universitäten, weiteren Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Gesundheitsfachberufe und -forschung vernetzen sowie die praxisnahe Aus- und Weiterbildung in Gesundheit und Pflege stärken. Zudem soll ein breites Netzwerk aus Kliniken in den Campus eingebunden werden. Ein erster Forschungsschwerpunkt könnte die „Medizin und Gesundheit des Alterns“ sein.
Der Aufbau des Gesundheitscampus erfolgt stufenweise: Für 2015 sind 200.000 Euro für die Einrichtung einer Geschäftsstelle vorgesehen, für 2016 insgesamt 500.000 Euro für die Berufung der ersten Professoren, bis 2019 soll die Zahl der Professuren auf mindestens zwölf steigen. Für das Jahr 2017 wurde eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 2,2 Millionen Euro beschlossen. Damit verfügt der Verbund dann mit den bislang schon an den staatlichen Hochschulen und der staatlich anerkannten medizinischen Hochschule bestehenden Professuren über eine leistungsstarke Forschungsstruktur, um perspektivisch Drittmittel einzuwerben und an nationalen und internationalen Förderprogrammen erfolgreich zu partizipieren.
Träger des Gesundheitscampus wird ein Netzwerk von schon vorhandenen Lehrstühlen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Universität Potsdam. Hinzu kommen leistungsstarke außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Über Kooperationsverträge wird das Netzwerk um die FH Brandenburg, die TH Wildau und die private staatlich anerkannte Medizinische Hochschule Brandenburg ergänzt. Alle weiteren Details zur Einrichtung und Ausgestaltung des Gesundheitscampus werden vom
Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen, den außeruniversitären Forschungseinrichtungen und den weiteren Akteuren geklärt.