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Herausragender Lyriker und Prosaautor der Mark

- Erschienen am 12.03.2020 - Presemitteilung 66
Lutz Seiler ©Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild

Kulturministerin Manja Schüle gratuliert Lutz Seiler zum diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse.

„Ich freue mich außerordentlich, dass ausgerechnet in diesem Jahr – rund 30 Jahre nach Mauerfall, Friedlicher Revolution und Wiedervereinigung – mit Lutz Seiler ein ostdeutscher und Brandenburger Autor einen der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland erhält. Das passt auch deshalb besonders gut, weil Lutz Seiler in seinem aktuellen Roman eine Geschichte aus den Tagen des Umbruchs und der deutschen Wiedervereinigung erzählt. Lutz Seiler erzählt in ‘Stern 111‘ sprach- und bildmächtig von den Freiräumen der Nachwendezeit in Berlin und entwirft ein faszinierendes Panorama jener Jahre in Ost und West voller Kraft, Magie, Komik und Melancholie. Brandenburg ist Literaturland – dafür steht Lutz Seiler als herausragender zeitgenössischer Lyriker und Prosaautor in besonderer Weise.“

Lutz Seiler wird für seinen Roman ‘Stern 111‘ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet. Der Literaturpreis wird seit 2005 im Rahmen der Leipziger Buchmesse von der Leipziger Messe mit Unterstützung der Stadt Leipzig und des Freistaates Sachsen und in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin verliehen. Die Auszeichnung wird für Neuerscheinungen in den Kategorien ‘Belletristik‘, ‘Sachbuch und Essayistik‘ sowie ‘Übersetzung‘ vergeben und ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Die Jury nominierte in diesem Jahr 15 Werke aus mehr als 400 eingereichten Titeln.

Der 1963 im thüringischen Gera geborene Lutz Seiler arbeitete nach einer Lehre zunächst als Maurer und Zimmermann. Später begann er sich für Literatur zu interessieren. Im Jahr 1990 schloss er das Studium der Germanistik ab. Seit 1997 leitet er das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst bei Potsdam. Er erhielt für seine Werke zahlreiche Preise: Im Jahr 2007 wurde Lutz Seiler für die Erzählung ‘Turksib‘ mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet, 2014 erhielt er den Deutschen Buchpreis und den Uwe-Johnson-Preis für sein Romandebüt ‘Kruso‘ und 2017 wurde er mit dem Thüringer Literaturpreis für ‘Kruso‘ und seinen Gedichtband ‘Pech & Blende‘ geehrt. Der Autor lebt abwechselnd in Wilhelmshorst und in Stockholm.

Das Literaturland Brandenburg hat eine reiche Literaturgeschichte und eine lebendige Gegenwartsliteratur. Dazu zählen ‘klassische‘ Autoren wie Heinrich von Kleist, Theodor Fontane, Gerhart Hauptmann, Bettina und Achim von Arnim, Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht und Peter Huchel ebenso wie die zeitgenössischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller Lutz Seiler, Antje Rávic Strubel, Julia Schoch und Juli Zeh. Das Land unterstützt das literarische Leben: Gefördert werden sowohl Autorinnen und Autoren mit Stipendien und Preisen als auch überregional wirksame Vereine und Netzwerke sowie zahlreiche literarische Gedenkstätten – neben dem Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) als neu gegründeter Landestiftung unter anderem auch das Gerhart-Hauptmann-Museum, das Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst und das Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum in Rheinsberg.

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Ident-Nr
66
Datum
12.03.2020
Rubrik
PM , Literatur
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