Hauptmenü

30 Jahre Weltkulturerbe Preußische Schlösser und Parks

- Erschienen am 11.12.2020 - Presemitteilung 361
Schloss Sanssouci - Stichgraben ©Hans Bach, SPSG

Am 12. Dezember 2020 jährt sich zum 30. Mal die Aufnahme der Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle gratuliert zum Jubiläum:

„Die Verleihung des Titels UNESCO-Weltkulturerbe vor 30 Jahren war ein kleines Wunder: Das gemeinsame Kulturerbe von Berlin und Brandenburg wurde damals in Rekordzeit als Welterbe anerkannt – gerade mal ein Jahr nach dem Mauerfall und von DDR und BRD gemeinsam auf dem Weg gebracht. Ein starkes Symbol der Einheit und eine Chance, die Wunden von Teilung und Kaltem Krieg zu heilen“, so Ministerin Schüle. „Das preußische Erbe spielt eine besondere Rolle für die Identität und Attraktivität unseres Landes. Dafür stehen die Schlösser und Gärten ebenso wie das immaterielle Erbe der Preußen – etwa das Toleranzedikt von 1685, die Flötenkonzerte vom ‘Alten Fritz‘ oder der preußische Musenhof in Rheinsberg. Dazu gehört aber auch die Kehrseite der preußischen Medaille: Militarismus, Despotismus, Kadavergehorsam. All das ist Teil unseres kulturellen, historischen und auch politischen Erbes – und gehört selbstverständlich in die Öffentlichkeit.“

Die vom 17. bis 20. Jahrhundert entstandenen preußischen Schlösser und Parks wurden nach 1918 verstaatlicht und als Museen zugänglich gemacht. Am 12. Dezember 1990 wurden sie in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Den Anstoß dazu gab die DDR im September 1989, die BRD schloss sich im Juni 1990 an. Das Welterbe umfasst einen Bereich von mehr als 2.000 Hektar und beinhaltet unter anderem die Pfaueninsel, die Schlösser und Parks Sacrow, Glienicke, Babelsberg, Sanssouci, Neuer Garten und Lindstedt sowie den Kaiserbahnhof, die Dorfanlage Bornstedt, die Kolonie Alexandrowka, das Gelände der Sternwarte in Babelsberg und das Pfingstbergensemble.

Die im Jahr 1995 per Staatsvertrag zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg errichtete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) kümmert sich um das Weltkulturerbe. Sie wird gemeinsam von den beiden Ländern sowie vom Bund finanziert und erhält jährlich knapp 48 Millionen Euro, darunter rund 17 Millionen Euro vom Land Brandenburg. Für Investitionen in die bauliche Substanz stehen bis 2030 weitere 400 Millionen Euro bereit. Seit Februar 2019 leitet Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr die SPSG.

Abbinder

Ident-Nr
361
Datum
11.12.2020
Downloads