Sechs Wochen sind fast wie lebenslänglich
- Erschienen amWann: Dienstag, 12. Dezember, 18.00 Uhr
Wo: Gedenkstätte Lindenstraße, Lindenstraße 54, 14467 Potsdam
Was: Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil spricht ein Grußwort zur Eröffnung der Sonderausstellung ‘Sechs Wochen sind fast wie lebenslänglich … Das Potsdamer Polizeigefängnis Priesterstraße/Bauhofstraße‘. Die Ausstellung wird im Rahmen der Reihe ‘Menschen unter Diktaturen‘ von der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße und der Fördergemeinschaft ‘Lindenstraße 54‘ veranstaltet. Die Gedenkstätte Lindenstraße untersucht in der Schau die Geschichte des ehemaligen Potsdamer Polizeigefängnisses in der heutigen Henning-von-Tresckow-Straße. Zudem wirft sie Schlaglichter auf die Geheime Staatspolizeistelle Potsdam und beleuchtet die spätere Nutzung als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit.
Vorgestellt werden auch Biografien von Menschen, die dort inhaftiert waren. Die Sonderausstellung ist bis zum 29. April 2018 zu sehen. Zeitgleich sind zwei Retrospektiven über den Künstler Fritz Ascher, der 1938/39 im Polizeigefängnis Priesterstraße in Haft war, im Potsdam Museum sowie im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf zu sehen.
Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße erinnert an Verfolgte der NS-Diktatur, der sowjetischen Besatzungsherrschaft sowie der SED-Diktatur, engagiert sich für politisch-historische Bildung und fördert Wissenschaft und Forschung. Das ehemalige Gefängnis in der Potsdamer Lindenstraße 54 wurde 1993 in eine Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt umgewandelt. In dem Haus mit seiner wechselvollen Geschichte waren bis 1989 mehr als 170 Jahre lang Menschen inhaftiert, rund 55 Jahre diente das Haus als Haftanstalt für politische Gefangene. In Folge der Friedlichen Revolution 1989 wurde das Haus zu einem Ort der Demokratie und Sitz der Bürgerbewegungen. Das Kulturministerium fördert die Gedenkstätte Lindenstraße mit jährlich 300.000 Euro.