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Themenjahr Kulturland Brandenburg 2021 »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung«

- Erschienen am 11.05.2021 - Pressemitteilung 97
Kulturland Brandenburg - Themenjahr 2021 ©KLB

2021 steht bei Kulturland Brandenburg die Industriekultur im Fokus. Der Begriff Industriekultur stand bisher hauptsächlich für die Auseinander-setzung mit der Kulturgeschichte und der Kulturlandschaft des Industriezeitalters. Das Themenjahr »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung« wagt den Versuch eines »Updates«, bei dem es nicht länger nur um einen Rückblick, sondern ebenso um eine industrielle Zukunftsperspektive gehen soll.

Bei der heutigen Pressekonferenz in der Vertretung des Landes Brandenburg in Berlin sowie digital stellte Brigitte Faber-Schmidt (Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Kulturland Brandenburg) das Konzept und das Jahresprogramm 2021 vor:

»Ich freue mich, dass wir nun heute das Themenjahr Kulturland Brandenburg 2021 ‚Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung‘ mit seinen über 40 Partnerprojekten vorstellen können. Unsere Partner haben sich auf die schwierigen Pandmie-bedingten Rahmenbedingungen eingestellt und präsentieren die vielfältige Industriekultur im Land und auch im digitalen Raum. Nichtsdestotrotz hoffen wir gemeinsam, möglichst viele Gäste persönlich begrüßen zu dürfen - die entsprechenden Hygienekonzepte sind ja bereits geübte Praxis. Erleben Sie mit uns Industriekultur in Brandenburg zwischen gestern und morgen.«

Gemeinsam mit Dr. Manja Schüle (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg), Dr. Michael Ermrich (Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes) und Friedhelm Boginski (Bürgermeister der Stadt Eberswalde) sprach sie über neue Impulse für die Industriekultur in Brandenburg.

Angesichts andauernder Transformationsprozesse in den industriell geprägten Regionen und Städten des Landes benötigt die Industriekultur neue Impulse für die Herausforderungen der Zukunft. Erforderlich ist eine erweiterte Auseinandersetzung mir Industriekultur und damit eine neue Justierung, die vor allem zwischen der industriellen Vergangenheit und ihrer Zukunft vermittelt.

Dr. Manja Schüle (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg) sagte anlässlich der Pressekonferenz:

»Wie lassen sich alte Industriekultur-Standorte neu erfinden? Wie innovativ, nachhaltig und zukunftsfähig sind die neuen Industrien in Brandenburg? Welche Impulse für Kunst und Kultur kann Industriekultur geben – und umgekehrt? Kulturland Brandenburg geht in seinem Themenjahr 2021 ‘Zukunft der Vergangenheit. Industriekultur in Bewegung‘ erneut gesellschaftlich relevanten Fragen nach. Brandenburg ist längst ein Industrieland 4.0 geworden – wie sich am Rolls-Royce-Werk in Dahlewitz, an der Film- und Medienwirtschaft in Potsdam-Babelsberg oder bald an Tesla in Grünheide zeigt. Industrie 4.0 in Brandenburg stinkt und dampft nicht, sondern ist Innovationstreiber und High Tech-Arbeitgeber. Die Kulturland-Themenjahre sind ein wichtiges Instrument zur Umsetzung unserer kulturpolitischen Strategie mit ihren Eckpfeilern kulturelle Bildung, Stärkung der regionalen Identität und Kulturtourismus. Insbesondere die Tourismusbranche profitiert immer mehr von den hiesigen Kulturangeboten samt beachtlicher Wertschöpfung. Dazu leisten die Themenjahre einen wichtigen Beitrag. Die mehr als 40 Kulturland-Projekte werden trotz und mit Corona gut funktionieren. Ich freue mich auf viel (Industrie-)Kultur unter freiem Himmel!«

Dr. Michael Ermrich (Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes) verbindet mit dem Thema Industriekultur

»die Menschen, die schon immer nach Fortschritt streben. Das ist richtig und wertvoll. Errungenschaften sind jedoch immer dann besonders erfolgreich, wenn sich das Beste aus der Vergangenheit mit neuen Möglichkeiten verbindet.«

Die nachhaltige Belebung unseres industriellen Erbes wird auch vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg unterstützt.

Guido Beermann (Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg) sieht in

»Brandenburg ein reiches industrielles Erbe. Davon zeugen Beispiele wie der Finowkanal, die älteste noch funktionstüchtige künstliche Wasserstraße Deutschlands, oder der letzte in Westeuropa erhaltene Siemens-Martin-Ofen im Stahlwerk in Brandenburg, das heute ein Museum ist. Und es gibt noch so viele – teils pittoreske – Zeugen der Industriegeschichte. Diese bieten Möglichkeiten, die Stadtentwicklung mit der Ansiedlung moderner Arbeits- und Wohnformen zu fördern oder auch als Orte der Kultur über die Stadtgrenzen hinaus auszustrahlen – so wie zum Beispiel eine ehemalige Vulkanfiber-Fabrik in Werder (Havel). Heute führen dort Designer und Künstler mit Hilfe künstlicher Intelligenz künstlerische Umsetzungsverfahren durch. Zu Recht verbindet das Themenjahr Vergangenheit mit Zukunft. Denn zweifellos kann die Industriekultur der Zukunft Motor einer klimagerechten, ökologischen und sozial verträglichen Entwicklung der Städte und Gemeinden sein. Das gelingt aber nur, wenn wir die Mobilität und Flächen vorausschauend und nachhaltig planen. Diese Aufgabe verstehen wir als Daseinsvorsorge für zukünftige Generationen. Brandenburg als Industrieland hat seine unberührte Natur und kulturelle Vielfalt bewahren können – und das sollte auch künftig so bleiben.«

Mit dem Themenjahr 2021 setzt Kulturland Brandenburg kulturelle Impulse, denn nicht nur die Industrie steht für clevere Ideen und nachhaltige Konzepte. Die künstlerischen und kulturellen Projekte, die im gesamten Land umgesetzt werden, zeigen, wie kreativ, anpassungsfähig, interdisziplinär, stilbildend und identitätsstiftend die Kulturakteure und Kunstschaffenden in Brandenburg wirken können.

Die Highlights des Themenjahres 2021:

Aufgrund der noch immer andauernden Corona-Pandemie und den daraus folgenden Unsicherheiten bei der Planung von Veranstaltungen haben wir uns entschlossen, in der gedruckten Programmbroschüre keine Termine zu kommunizieren. Aktuelle Programminformationen finden Sie online im Programmkalender unter www.kulturland-brandenburg.de/events.

Eröffnung des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2021 »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung« und des Industriekulturjahres der Stadt Eberswalde:

Die Stadt Eberswalde und das Finowtal gelten als die Wiege der Industrialisierung in Brandenburg, als das »märkische Wuppertal«. Die Region war lange Zeit ein Motor der industriellen Entwicklung in Brandenburg. Nach 1990 mussten viele Betriebe schließen. Mittlerweile gelingt es jedoch, mit modernen Produkten eine neue Industrie an traditionellen Standorten aufzubauen. Also genau der richtige Ort, um das Themenjahr der Industriekultur zu eröffnen. Über das Jahr verteilt lädt die Stadt Eberswalde mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm ein, die Industriekultur neu zu entdecken. Weitere Terminhinweise in der Pressemitteilung.

Weitere Informationen und Pressebilder:

Die Pressemappe und Pressebilder sowie das Programmheft zum Themenjahr 2021 Kulturland Brandenburg »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung« können Sie unter folgendem Link herunterladen: www.kulturland-brandenburg.de/pressekonferenz 

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Ident-Nr
97
Datum
11.05.2021
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