Hauptmenü

Sanierte Kreuz-Kirche vervollständigt Klosteranlage in Neuzelle

- Erschienen am 11.05.2017

Kulturministerin Martina Münch hat heute in Neuzelle (Kreis Oder-Spree) ein Grußwort anlässlich der Übergabe der Kirche zum Heiligen Kreuz nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an die Evangelische Gemeinde gesprochen und als weiteren wichtigen Schritt hin zur umfassenden Sanierung und Wiederherstellung des Klosterareals gewürdigt. „Mit der Sanierung der Kirche zum Heiligen Kreuz können wir einen weiteren und wichtigen Baustein des barocken Ensembles der historischen Klosteranlage wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen. Ich freue mich, dass die Sanierung rechtzeitig vor dem 750-jährigen Klosterjubiläum im kommenden Jahr fertig geworden ist – damit wird die Klosteranlage nochmals deutlich an Strahlkraft gewinnen“, so Münch. „Die vor Ort ansässigen Akteure, insbesondere die Landesstiftung, die beiden Kirchengemeinden und die Schule in freier Trägerschaft, haben das Klosterareal in den vergangenen Jahrzehnten mit vielfältigen Aktionen neu belebt. Die geplante Wiederansiedlung von Zisterzienser-Mönchen knüpft nicht nur an eine jahrhundertealte Stiftstradition an, sie kann auch zur weiteren, nachhaltigen Belebung des beitragen und weitere Besucherinnen und Besucher anziehen.“

Die Kirche zum Heiligen Kreuz ist Bestandteil der Klosteranlage in Neuzelle und wurde zwischen 1730 und 1740 als Pfarrkirche für den katholischen Teil der Bevölkerung gebaut. Die Weihe der Kirche erfolgte 1741. Seit der Klosteraufhebung 1817 dient sie als Evangelische Pfarrkirche. Im Rahmen der 2009 begonnenen umfassenden Sanierungsmaßnahmen wurden unter anderem die Dächer, Türme und Fassaden saniert, im Innern gab es Restaurierungsarbeiten am Kreuzaltar und an der Orgelempore. Die Sanierung wurde mit Mitteln des Bundes, des Landes und der Stiftung Stift Neuzelle in Höhe von 2,91 Millionen Euro finanziert.

Die 1268 von Heinrich dem Erlauchten, Markgraf von Meißen, gegründete und im 17. und 18. Jahrhundert umgebaute Klosteranlage in Neuzelle (Nova Cella) ist das nördlichste Zeugnis des süddeutschen und böhmischen Barocks und eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen in Europa. Im Jahr 1817 wurde das Kloster säkularisiert und der Klosterbesitz in ein preußisch-staatliches Stift Neuzelle überführt, das bis 1955 als Forst- und Domänenverwaltung weiterbestand und danach verstaatlicht wurde. Um die Klosteranlage wiederzubeleben, wurde 1996 die Stiftung Stift Neuzelle als öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg gegründet. Seit Anfang der 1990er Jahre wurden mehr als 50 Millionen Euro an Landes-, Bundes- und EU-Mitteln sowie an privaten Spenden in die Gesamtanlage investiert. Neben den beiden Barockkirchen, dem spätgotischen Kreuzgang, dem in Teilen wiederhergestellten barocken Klostergarten und dem 2015 eröffneten Museum „Himmlisches Theater – Die Neuzeller Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab“ locken besondere Kulturangebote wie die Oper Oder-Spree jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.

Weitere Informationen: www.stift-neuzelle.de

PM als pdf

Abbinder

Datum
11.05.2017
Rubrik
PM