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Schüle besucht Kunst- und Kreativstandort Oranienwerk

- Erschienen am 11.02.2022 - Pressemitteilung 40
Oranienwerk - Besuch Ministerin Schüle am 11. Februar 2022

Kulturministerin Manja Schüle hat heute den Kunst- und Kreativstandort Oranienwerk in Oranienburg (Landkreis Oberhavel) besucht. Dabei traf sie Veranstalter*innen, Künstler*innen und Schauspieler*innen. Im Anschluss zeigte sie sich beeindruckt:

„Das ehemalige Kaltwalzwerk ist nicht nur ein spannender Teil unserer Industriegeschichte – das Oranienwerk ist mittlerweile ein Ort des Austauschs und der Begegnung, bietet Raum für Kreativität und hat Strahlkraft weit über Oranienburg hinaus. Das Gebäude ist nach dem Ende des Industriebetriebs glücklicherweise keiner der vielen ‘Lost Places‘ geworden, sondern ein ‘Living Place‘ für Kreative, Handwerker und Künstlerinnen. Dafür danke ich den Eigentümern und den vielen Macherinnen und Machern vor Ort“, so Schüle. „Was mich besonders freut: Der Kultur- und Kreativstandort beherbergt auch die Theatergenossenschaft Traumschüff – sie ist eine unserer neun kulturellen Ankerpunkte. Mit den Ankerpunkten wollen wir dazu beitragen, dass sich lebendige Kulturorte aus den Regionen heraus entwickeln, vor Ort Strahlkraft entfalten und Akteurinnen und Akteure vernetzen. Mit dem Programm gehen wir bundesweit neue Wege: Statt kurzfristiger Projektförderungen garantieren wir eine Planungssicherheit über drei Jahre und statt kleiner Summen für Einzel-Projekte stellen wir große Summen bereit, um Strukturen vor Ort zu erproben und zu stärken. So hat Kultur Zukunft.“

Die Oranienwerk GmbH hat ihren Sitz in der ehemaligen Stahlfederfabrik der Firma Heintze & Blanckert. Die Anlage wurde in Teilen bereits 1916 errichtet und bis in die 1950er Jahre erweitert. Zu DDR-Zeiten wurde das als Kaltwalzwerk genutzte Gebäudeensemble bis 1989 genutzt. Danach wurden große Teile der Anlage abgerissen. Das restliche Ensemble wurde 2011 privat erworben und bietet Bildenden Künstler*innen, Gestalter*innen, Musiker*innen, Fotograf*innen und Designer*innen Arbeitsräume, Werkstätten, Ateliers und Theaterbühnen.

Mit den im Herbst 2021 gestarteten kulturellen Ankerpunkten soll die Kulturentwicklung im ländlichen Raum gestärkt werden. Die neun ausgewählten Ankerpunkte erhalten bis Ende 2024 jährlich bis zu 150.000 Euro. Das Land stellt dafür insgesamt 3,25 Millionen Euro bereit. Die Ankerpunkte sollen aus den Regionen heraus entwickelt und von dort getragen werden. Sie sollen über das klassische Verständnis von Kultureinrichtungen hinausgehen und insbesondere ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Akteure in die Angebote einbinden. Das Traumschüff, das seit fünf Jahren erfolgreiche Kulturarbeit entlang und auf der Havel macht, will im Rahmen seines Ankerpunktes sein Angebot ausbauen. Im Oranienwerk – an der Schnittstelle von Hauptstadtregion und ländlichen Gebieten – soll in Ergänzung der mobilen Wanderbühne ein fester Standort etabliert werden. Geplant sind außerdem ein Theaterfestival und künstlerische Mitmachangebote.