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Ältestes Gräberfeld Deutschlands liegt in Brandenburg

- Erschienen am 11.02.2016

Brandenburgs Kulturministerin Sabine Kunst hat heute gemeinsam mit dem Direktor des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege, Franz Schopper sowie mit Thomas Terberger vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Thomas Schenk von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und Bettina Jungklaus vom Anthropologie Büro Berlin das älteste Gräberfeld Deutschlands, das bei Groß Fredenwalde (Landkreis Uckermark) entdeckt wurde, präsentiert.

Kulturministerin Sabine Kunst würdigt den Fund als beeindruckendes Zeugnis der Frühgeschichte. „Die Ausgrabungen von Deutschlands ältestem Gräberfeld bei Groß Fredenwalde sind ein Schatz – nicht nur für Archäologen, sondern für die gesamte Forschung. Der rund 8.000 Jahre alte Fund unterstreicht, dass es im Land Brandenburg bedeutsame Spuren der Vor- und Frühgeschichte gibt. Insgesamt gibt es landesweit mehr als 30.000 archäologische Fundplätze und über 10.000 Bodendenkmale“, so Kunst. „Der Fund und die Auswertung sind zudem das Ergebnis einer exzellenten Zusammenarbeit von wissenschaftlichen Partnern aus Niedersachsen, Berlin und Brandenburg.“

Bereits im Jahr 1962 wurde auf einem Berg nahe Groß Fredenwalde eine ungewöhnliche Bestattung entdeckt, die etwa 8.000 Jahre alt ist. Bei einer 2012 gestarteten Nachgrabung konnte ein Team um Thomas Terberger vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und Bettina Jungklaus vom Anthropologie Büro Berlin mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft weitere Gräber im Umfeld freilegen. Die neuen Gräber datieren ebenfalls in die Mittelsteinzeit und sprechen dafür, dass um 6.400 v.Chr. auf dem Weinberg Deutschlands ältestes Gräberfeld angelegt wurde, das mehr als 1.000 Jahre als Bestattungsplatz genutzt wurde. Die weitere Erforschung ist in einer Kooperation der niedersächsischen und brandenburgischen Denkmalpflege mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin geplant.

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Datum
11.02.2016
Rubrik
PM