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35 Jahre Öffnung der Glienicker Brücke

- Erschienen am 10.11.2024 - Presemitteilung 377
Am 10. November 1989 öffnete die Glinicker Brücke

Wissenschafts- und Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute an der Glienicker Brücke in Potsdam ein Grußwort anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 35. Jahrestag des Mauerfalls gesprochen:

„Der Fall der Mauer vor 35 Jahren hat die Welt verändert, bei uns und unseren östlichen Nachbarn. Auf einmal gab es eine Welt, in der man seine Meinung frei sagen konnte. Eine Welt, in der man frei reisen und sich begegnen konnte. Eine Welt, in der man seine Arbeit, sein Familienmodell, seine Zugehörigkeiten frei wählen konnte. Diese freie Welt haben die Menschen in Ostdeutschland erstritten – beharrlich, mutig, friedlich. Nichts davon war selbstverständlich. Weder 1989 noch heute. Auch und gerade heute brauchen wir wieder Menschen, die sich für unsere liberale Demokratie, unsere offene Gesellschaft einsetzen – gemeinsam, beharrlich, mutig und friedlich.“

Die Glienicker Brücke fungierte ab 1949 zunächst als Grenzübergang von Potsdam nach West-Berlin, später wurde sie für den Grenzverkehr gesperrt. Während des Kalten Krieges wurden dort dreimal Agenten und Gefangene zwischen Ost und West ausgetauscht. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurde die Glienicker Brücke am 10. November 1989 wieder für den Verkehr geöffnet. Zum 10. Jahrestag des Mauerfalls wurde die vom Potsdamer Bildhauer Wieland Förster geschaffene Skulptur ‘Nike 89‘ an der Glienicker Brücke aufgestellt.

Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße hat im ehemaligen Gefängnis- und Gerichtskomplex in der Lindenstraße 54/55 ihren Sitz. Während des Nationalsozialismus war das Haus Gefängnis für politisch und rassisch Verfolgte sowie ab 1934 Standort eines Erbgesundheitsgerichts, von 1945 bis 1952 sowjetisches Geheimdienstgefängnis und bis 1989 Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit für den Bezirk Potsdam. Im Jahr 1990 zogen Bürgerinitiativen und neue Parteien ein. Seit 1995 ist der historische Ort eine Gedenkstätte. Das Land unterstützt die Stiftung mit jährlich 345.000 Euro.