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110. Geburtstag von Hedwig Bollhagen

- Erschienen am 10.11.2017

Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil hat heute in Velten (Landkreis Oberhavel) die Sonderausstellung anlässlich des 110. Geburtstags von Hedwig Bollhagen eröffnet und ihr Werk gewürdigt. „Hedwig Bollhagen hat als eine der bedeutendsten Keramikerinnen die moderne Keramik des 20. Jahrhunderts in Deutschland geprägt. Viele ihrer Formen und Dekore gehören inzwischen zu den ‘Klassikern der Moderne‘ und genießen internationale Anerkennung. Der keramische Nachlass bietet mit seinen vielen, teilweise seltenen und bedeutsamen Einzel- und Serienstücken einen einzigartigen, repräsentativen Überblick über das gesamte künstlerische und keramische Schaffen Hedwig Bollhagens, das von der Weimarer Republik in den 1920er Jahren bis zur Bundesrepublik in den 1990er Jahren die unterschiedlichen Gesellschaftssysteme des 20. Jahrhunderts spiegelt.“

Die 1907 in Hannover geborene Hedwig Bollhagen übernahm nach ihrer Ausbildung und ersten Berufserfahrungen 1934 die künstlerische Leitung der neu gegründeten HB-Werk­stätten für Keramik GmbH, ehemals Haël-Werkstätten für Künstlerische Keramik GmbH, im brandenburgischen Marwitz. Die HB-Werkstätten produzierten vor allem Gebrauchsgeschirr, Garten- und Baukeramik. Hedwig Bollhagen führte die Werkstätten auch nach 1945 bis zur Verstaatlichung im Jahr 1972 weiter. Bis zur Reprivatisierung im Jahr 1993 blieb sie künstlerische Leiterin, danach übernahm sie als Eigentümerin erneut die Leitung der Werkstätten bis zu ihrem Tod im Jahr 2001. Internationale Bekanntheit erlangte die Keramikkünstlerin durch ihr künstlerisch anspruchsvolles und zeitloses Alltagsgeschirr. Ihr Nachlass wurde 2004 in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen und 2015 in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes aufgenommen.

Der keramische Nachlass befindet sich als Dauerleihgabe im Hedwig Bollhagen Museum, das im Juli 2015 in Velten eröffnet wurde. Das Museum wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ofen- und Keramikmuseum Velten errichtet, das mit seiner Ofensammlung eines profiliertesten industriegeschichtlichen Museen des Landes Brandenburg ist. Die Errichtung und Ausstattung des Museums wurde vom Land mit insgesamt rund 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.

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Datum
10.11.2017
Rubrik
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